Tag gegen Schlaganfall

Baden-Württemberg ist bei der Versorgung von Schlaganfall-Patienten bundesweit Vorreiter

Im Vorfeld des bundesweiten Tags gegen den Schlaganfall an diesem Sonntag hat Gesundheitsministerin Katrin Altpeter die Bürgerinnen und Bürger im Land dazu aufgerufen, sich über die Symptome eines Schlaganfalls zu informieren, um im Notfall schnell reagieren und ärztliche Hilfe anfordern zu können.

„Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute“, so die Ministerin. Die schnelle Einlieferung in ein geeignetes Krankenhaus sei überlebenswichtig. „Obwohl jährlich ca. 40.000 Menschen in Baden-Württemberg einen Schlaganfall erleiden, wissen viele Menschen nicht genug über die Krankheit und erkennen die Symptome erst zu spät. Im schlimmsten Fall ist eine Rettung nicht mehr möglich“, sagte Altpeter. Bereits heute ist ein Schlaganfall nach Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen die dritthäufigste Todesursache im Land.

Wohnortnahe Versorgung im Land

Die Ministerin wies darauf hin, dass die medizinische Versorgung von Schlaganfällen in Baden-Württemberg ausgezeichnet ist. „Im Vergleich mit den anderen Bundesländern sind wir bei der Versorgung von Schlaganfall-Patienten Vorreiter“, sagte Altpeter. Baden-Württemberg setzt auf ein dreistufiges Versorgungsmodell mit insgesamt 51 Schlaganfalleinheiten. Dadurch wird sichergestellt, dass jeder Schlaganfallpatient wohnortnah eine optimale medizinische Versorgung erhält.

Lokale, regionale und überregionale Behandlungseinheiten

31 lokale Schlaganfallstationen in Baden-Württemberg stellen flächendeckend ein wohnortnahes Behandlungsangebot im Akutfall sicher. Weiter gibt es zwölf regionale Schlaganfallschwerpunkte (Regionale Stroke Units). Diese unterstützen die lokalen Schlaganfallstationen beratend und sind darauf vorbereitet, Patienten, die dort nicht ausreichend versorgt werden können, umgehend zu übernehmen. An der Spitze des Versorgungssystems stehen im Land acht Schlaganfallzentren (Überregionale Stroke Units). Sie haben über die Behandlung von Schlaganfallpatienten hinaus die Funktion von Kompetenzzentren, die landesweit an der kontinuierlichen Verbesserung der Schlaganfallversorgung und an der Weiterentwicklung der Therapien arbeiten. Zudem organisieren sie Fortbildungsmaßnahmen für Ärzte, Rettungssanitäter, Pflegekräfte und Laien.

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