Medizinische Versorgung

Einweihung der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Winnenden

Sozialministerin Katrin Altpeter bei Rundgang in den neuen Räumen der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Winnenden.
Sozialministerin Katrin Altpeter bei einem Rundgang in den neuen Räumen der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Winnenden.

Ab sofort müssen Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen aus dem Rems-Murr-Kreis nicht mehr zum Beispiel nach Stuttgart oder Ludwigsburg fahren, um sich klinisch behandeln zu lassen, sondern können die neue Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Winnenden nutzen. Diese wurde in Anwesenheit von Gesundheitsministerin Katrin Altpeter offiziell eröffnet.

Ministerin Altpeter hatte die Einrichtung der Tagesklinik mit zehn Plätzen durchgesetzt und 1,5 Millionen Euro an Landesmitteln für die erforderlichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen in Winnenden zur Verfügung gestellt.

„Mit der neuen Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie verbessern wir die Versorgung der jungen Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkrankungen im Rems-Murr-Kreis deutlich. Für die Betroffenen bietet die Klinik den Vorteil, dass sie zuhause wohnen bleiben und in der Klinik auch zur Schule gehen und trotzdem auf ein vielfältiges und auf sie persönlich abgestimmtes Behandlungsangebot zurückgreifen können. Ich bin froh, dass es mir gemeinsam mit den Krankenkassen und Kliniken gelungen ist, dies möglich zu machen“, sagte Altpeter.

Gesamtkonzept zur Aufstockung der Kapazitäten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Die neue Tagesklinik in Winnenden ist Teil eines von Ministerin Altpeter auf den Weg gebrachten Gesamtkonzepts zur Aufstockung der Kapazitäten im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Baden-Württemberg. Im Rahmen dieser Aufstockung wird das im Land planerisch ausgewiesene Angebot auf 971 Betten und Plätze ausgeweitet.

Grund der Aufstockung ist eine vom Sozialministerium 2012 in Auftrag gegebene Evaluation des Versorgungsangebots in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Diese hatte gezeigt, dass die Anzahl der teilstationären und stationären Behandlungen von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg deutlich zugenommen hat. Die Mehrzahl der befragten Kliniken hatte in manchen Regionen Kapazitätsengpässe sowohl in der voll- als auch in der teilstationären Versorgung angegeben. Insgesamt wurde landesweit ein Mehrbedarf an 85 teilstationären Plätzen und 10 stationären Betten festgestellt.

Sozialministerin Altpeter hat sich daraufhin erfolgreich dafür eingesetzt, die Plätze im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie auszubauen, um eine flächendeckende Versorgung zu erreichen. Ziel der Ministerin ist es, dass künftig auch in bis dato unterversorgten Regionen eigene Angebote für betroffene Kinder und Jugendliche bestehen. Voll ausgelastete Tageskliniken, die es vor allem in den Ballungsgebieten gibt, werden durch den Ausbau entlastet. Altpeter teilte mit, dass das Land ausreichende Investitionsfördermittel für den Ausbau der Angebote bereitgestellt hat.

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