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Grippewelle im Januar bereits so heftig wie seit Jahren nicht

Kranke Frau im Bett und Medikamente und Fieberthermometer auf dem Nachttisch

Die Grippewelle hat in dieser Saison früh begonnen und im Südwesten für so viele Krankheitsfälle gesorgt wie seit sieben Jahren nicht. Seit Beginn der Grippesaison Anfang Oktober hat das Landesgesundheitsamt 1.724 Fälle gemeldet bekommen, im Vorjahreszeitraum waren es nur 253. Der für Gesundheit zuständige Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha hat deshalb erneut dazu aufgerufen, sich gegen die Influenza-Viren impfen zu lassen.

„Auch wenn die Grippewelle bereits rollt, ist eine Impfung auch jetzt noch möglich und sinnvoll. Insbesondere ältere Menschen über 60 Jahre sollten sich mit einer Impfung schützen. Impfen ist eine der wichtigsten und wirksamsten Präventionsmaßnahmen. Wer gegen Grippe geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst vor der Erkrankung, sondern vermeidet auch die Ansteckung anderer Menschen. Der Grippeimpfstoff ist allgemein gut verträglich und hat sich in millionenfacher Anwendung bewährt“, sagte Lucha.

Impf-Appell an ältere Menschen und Krankenhaus- und Pflegepersonal

Besonders wichtig sei die Impfung neben älteren Menschen auch für chronisch Kranke und Schwangere, da diese ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe und Komplikationen als andere Personengruppen hätten. Auch die regelmäßige und sorgfältige Handhygiene bilde einen wichtigen Schutz vor der Ansteckung mit den Viren, so der Minister.

Einen nachdrücklichen Appell, sich gegen Grippe impfen zu lassen, richtete der Minister an das Personal in Kliniken und Krankenhäusern sowie in Alten- und Pflegeheimen. „Sie tragen eine besondere Verantwortung für den Schutz der Patienten und Bewohner vor einer Ansteckung mit dem Influenza-Virus. Deshalb meine Bitte: Lassen Sie sich impfen.“

Landesgesundheitsamt: Frühzeitig zum Arzt gehen

Eine Impfung schützt jedoch nicht zu hundert Prozent vor der Erkrankung. Von den Menschen, die dieses Jahr Grippe hatten und deren Fall gemeldet wurde, waren 11 Prozent geimpft und sind trotzdem krank geworden. „Derzeit zirkuliert nach allen vorliegenden Erkenntnissen weit überwiegend ein Influenzavirus vom Typ A(H3N2), gegen das die Impfeffektivität geringer ist“, teilte der Epidemiologe des Landesgesundheitsamtes, Günter Pfaff, mit.

Das Landesgesundheitsamt empfiehlt besonders älteren Menschen, bei Anzeichen einer Grippe so schnell wie möglich zum Arzt zu gehen. Durch Medikamente könne die Vermehrung der Viren innerhalb der ersten Stunden nach anfänglichen Beschwerden noch gebremst werden.

Quelle:

dpa/Ministerium für Soziales und Integration
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