Landtag

Schorndorf: Lucha mahnt differenzierte Betrachtungsweise an

Der Minister für Soziales und Integration, Manne Lucha, hat heute in einer Aktuellen Debatte im Landtag zu den Vorfällen in Schorndorf ausdrücklich die Stadt, ihre Bürgerinnen und Bürger und Oberbürgermeister Matthias Klopfer für deren langjähriges, vorbildliches Engagement in der Integrationspolitik gelobt. Er mahnte eine differenzierte Betrachtungsweise der Vorfälle in Schorndorf an.

Der Minister betonte, dass die Schorndorfer Woche von zahlreichen Ehrenamtlichen vorbereitet und organisiert worden sei und dass sowohl beim Auf- und Abbau des Festes Geflüchtete von Anfang an ganz selbstverständlich integriert gewesen seien. Mehr als 2.000 Ehrenamtliche engagierten sich in der Stadt in der Flüchtlingshilfe. „Auch das ist Schorndorf“, sagte der Minister. Von einer gescheiterten Integrationspolitik könne in dieser Stadt keine Rede sein. Gleichzeitig verurteilte der Minister in aller Schärfe sexualisierte Gewalt, von wem auch immer sie ausgehe. „Dies darf in keiner Form tabuisiert werden.“

In diesem Zusammenhang bedankte sich Lucha bei Innenminister Thomas Strobl für die gemeinsame Arbeit am Landesaktionsplan gegen Gewalt an Frauen. „Aus einem Dunkelfeld wird ein Hellfeld“, sagte der Minister und verwies auf die Zielsetzung des Aktionsplans, nämlich Gewalttäter zur Verantwortung zu ziehen und die weiblichen Opfer zu schützen und zu unterstützen.

Minister Lucha mahnte eine differenzierte Betrachtungsweise der Vorfälle in Schorndorf an. Ein besonderes Augenmerk müsse auf den hohen Alkoholkonsum gelegt werden, der gerade junge Menschen in hohem Maße enthemme und immer wieder zu Problemen gerade bei öffentlichen Festen und Veranstaltungen führe. Übermäßiger Alkoholkonsum verleite Menschen immer wieder dazu, Grenzen zu überschreiten, keinen Respekt mehr zu zeigen und Gewalt auszuüben. "Dagegen vorzugehen ist eine dauerhafte Aufgabe. Dafür setzen wir auf Prävention und Dialog, aber selbstverständlich auch auf die entschiedene Verfolgung und Verurteilung von Straftätern. „Wir verschließen davor nicht die Augen“, sagte Lucha.

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