Gesundheit

Landeskrankenhausausschuss stimmt weiteren Plätzen und Betten in der Psychiatrie zu

Aktuelle Studien belegen, dass immer mehr Menschen psychisch krank werden. So prognostiziert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis 2020 eine 50prozentige Steigerung der Inanspruchnahme psychiatrischer Einrichtungen. „Das zeigt, wie wichtig gute Versorgungsstrukturen sind. Daher freue ich mich, dass der Landeskrankenhausausschuss für eine bessere psychiatrische Versorgung der Bevölkerung stimmte“, sagte Gesundheitsministerin Katrin Altpeter am Donnerstag (7.7.). So werden am Klinikum Heidenheim 20 neue Betten in der Psychiatrie und Psychotherapie geschaffen. Am Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (Krankenhaus Weinheim) entsteht eine Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit 18 Plätzen. Ebenfalls am Krankenhaus Weinheim wird eine Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie mit 18 Betten eingerichtet.

Die Einrichtung der Tagesklinik in Weinheim bilde einen wichtigen Baustein des gemeindepsychiatrisch orientierten Gesamtversorgungssystems in der Region. „So entsteht ein wohnortnahes Angebot. Sicherlich trägt es auch dazu bei, stationäre Aufnahmen zu vermeiden“, so Altpeter. Die Anbindung der Tagesklinik an ein somatisches Krankenhaus begrüßte die Ministerin. „Dadurch werden Patienten erreicht, die somatisch erkrankt sind, aber auch eine psychische Behandlung brauchen.“ Auch sinke sicherlich für die Betroffenen die Hemmschwelle zur Psychiatrie.

Die 20 neuen Betten in der Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Heidenheim seien auf die hohe Auslastung zurückzuführen. „Trotz einer kurzen Verweildauer von durchschnittlich 17 Tagen ist die Belegung ungewöhnlich hoch“, schilderte Altpeter. „Überfüllten Stationen tragen sicher nicht zur Qualität der Behandlung bei.“ Vielmehr würden sie den „Drehtüreffekt“ durch zu frühe Entlassungen fördern. Angesichts der Auslastung der vollstationären Betten in der Erwachsenenpsychiatrie sei eine Aufstockung gerechtfertigt.

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren
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