Familie

Neuausrichtung des Programms STÄRKE

Die Neuausrichtung des Landesprogramms STÄRKE, mit dem Eltern ermutigt und unterstützt werden sollen, Elterntreffs oder -kurse zu besuchen, ist erfolgreich abgeschlossen. Das Programm ist nun noch stärker auf Familien ausgerichtet, die auf finanzielle Hilfe angewiesen sind.

Sozialministerin Katrin Altpeter hat gemeinsam mit den Partnerverbänden und Landeskirchen eine entsprechende Rahmenvereinbarung unterzeichnet. „Mir ist es wichtig, STÄRKE noch mehr auf die Familien auszurichten, die wirklich auf finanzielle Hilfe angewiesen sind. Für die Eltern, die auf jeden Cent achten müssen und mit ihrem Kind im ersten Jahr nach der Geburt ein Familienbildungsangebot besuchen wollen, heben wir die Unterstützung deshalb auf bis zu 100 Euro an. In vielen Fällen bedeutet das, dass das Land für diese Familien die kompletten Teilnahmegebühren übernimmt“, sagte die Ministerin. Sie wies darauf hin, dass die Neuregelung ab dem 1. Juli 2014 gilt. Für STÄRKE stehen jährlich 4 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung.

Altpeter erklärte: „So wie sich das Familienbild und die Herausforderungen an die Familien in den letzten Jahren gewandelt haben und ständig weiter verändern, darf es auch in der Familienbildung keinen Stillstand geben.“ Neu an STÄRKE ist deshalb auch die Förderung der so genannten „Offenen Treffs“, die grundsätzlich allen Familien offen stehen, aber auch gezielt Personengruppen wie etwa Migrantinnen oder Alleinerziehende ansprechen und auf Familienbildungsangebote aufmerksam machen können. Offene Treffs sind gemeinsame, leicht zugängliche Begegnungs- und Bildungsorte für Eltern und Familien, vorwiegend mit Kindern im vorschulischen Alter. Dort können auch Elternbildungskurse oder Vorträge von Fachkräften angeboten werden und die Familien über die STÄRKE-Angebote oder über weitere Familien unterstützende Angebote beraten werden. Außerdem sollen in Zukunft Väter stärker in die Familienbildung einbezogen werden. Nicht zuletzt deshalb sollen auch die bislang lediglich als Modellprojekt erprobten Familienbildungsfreizeiten fester Bestandteil von STÄRKE werden. Besonders wichtig war der Ministerin, STÄRKE noch besser mit den Frühen Hilfen zu vernetzen. „Ich freue mich deshalb, den baden-württembergischen Hebammenverband als neuen STÄRKE-Partner zu begrüßen“, sagte sie.

Mit der Programmdurchführung bleibt auch in Zukunft der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) betraut. Der Verbandsvorsitzende Landrat Karl Röckinger (Enzkreis) bedankte sich für das dem KVJS entgegengebrachte Vertrauen und freute sich auf die weitere, partnerschaftliche Zusammenarbeit. „Mit STÄRKE haben wir erreicht, die Familienbildung in den einzelnen Stadt- und Landkreisen voranzubringen und Eltern neue Perspektiven aufzuzeigen. Daran werden wir anknüpfen“, kündigte er an. Der Vorsitzende des Landesfamilienrats Baden-Württemberg und stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes der Evangelischen Landeskirche Baden e.V., Herr Kirchenrat Jürgen Rollin, betonte den hohen Stellenwert der Familienbildung in der heutigen Zeit. „Wir dürfen die Familien nicht alleine lassen. Auch in der modernen, hoch technisierten Welt muss es reale Begegnungsorte für Eltern und Kinder geben. STÄRKE ist da ein wichtiger Baustein“, führte er aus.

STÄRKE

Das Landesprogramm STÄRKE wurde 2008 unter der früheren Landesregierung eingeführt. STÄRKE soll junge Eltern ermutigen Elterntreffs oder -kurse zu besuchen und für einige Familien die Teilnahme überhaupt erst finanziell ermöglichen bzw. erleichtern. Schwellenängste von Eltern vor der Inanspruchnahme von Hilfen sollen abgebaut und ein ausreichendes Angebot an Kursen sichergestellt werden. Außerdem soll die Zusammenarbeit der Akteure untereinander und miteinander verbessert werden.

Partnerverbände der Landesregierung von STÄRKE sind der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS), die Gemeinde-, Städte- und Landkreistage in Baden-Württemberg, die Evangelischen Landeskirchen Baden und Württemberg und die Diakonischen Werke, die Erzdiözese Freiburg und die Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Caritasverbände, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Israelitischen Religionsgemeinschaften Baden und Württemberg, der Landesfamilienrat, der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Arbeiterwohlfahrt der Bezirksverbände Baden und Württemberg, die Landesverbände des Deutschen Roten Kreuzes, der Hebammenverband Baden-Württemberg, das Mütterforum Baden-Württemberg sowie der Volkshochschulverband Baden-Württemberg.

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