Besuch

Simone Fischer bei Paravan und im Gespräch mit Initiativen für Menschen mit Behinderungen im Zollernalbkreis 

Die Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Simone Fischer im Fahrschulauto. Gaspedal, Bremse und Lenkung werden per Joystick bedient.
Die Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Simone Fischer im Fahrschulauto. Gaspedal, Bremse und Lenkung werden per Joystick bedient.
Simone Fischer (Mitte), Cindy Holmberg, MdL (rechts) und Paravan-Juniorchef Kevin Arnold (links) stehen in einem Fahrzeug, das völlig entkernt ist und für den aufwändigen behindertengerechten Umbau vorbereitet wird.
Simone Fischer (Mitte), Cindy Holmberg, MdL (rechts) und Paravan-Juniorchef Kevin Arnold (links) stehen in einem Fahrzeug, das völlig entkernt ist und für den aufwändigen behindertengerechten Umbau vorbereitet wird.
Kevin Arnold, Paravan-Juniorchef erläutert den individuellen Ansatz und die technische Ausgestaltung der unterschiedlichen Modelle von Elektrorollstühlen, die das Unternehmen herstellt.
Kevin Arnold, Paravan-Juniorchef erläutert den individuellen Ansatz und die technische Ausgestaltung der unterschiedlichen Modelle von Elektrorollstühlen, die das Unternehmen herstellt.

Simone Fischer, Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen, besuchte am 2. September 2022 zusammen mit Cindy Holmberg, MdL, das Mobilitätsunternehmen Paravan GmbH. Im Anschluss tauschten sie sich mit Menschen mit Behinderungen in der Stadthalle in Burladingen aus.

„Mobilität ist die Grundlage von Teilhabe. Es ist von Bedeutung, mit Behinderung unabhängig und barrierefrei mobil sein zu können.“, so Simone Fischer. Die Paravan GmbH in Pfronstetten-Aichelau präsentierte individuell angepasste und innovative Lösungen für Menschen mit Mobiliätsbehinderungen. Diese sollen den Alltag erleichtern, Freiheit und Unabhängigkeit ermöglichen. 

Die Landes-Beauftragte tauschte sich mit Junior-Chef Kevin Arnold und seinem Team über die Chancen und Herausforderungen der New Mobility für Menschen mit Behinderungen aus. Simone Fischer setzte sich spontan auch selbst hinters Lenkrad eines Fahrschulautos. Aufgrund ihrer Kleinwüchsigkeit ist dies nicht selbstverständlich. Ein Auto muss bisher immer individuell angepasst sein. Leih- oder Fahrschulautos sehen in der Regel diese Spontanität nicht serientypisch vor. Mit der Lenkung, Gas- und Bremsführung per Joystick ist es bei Paravan jedoch kein Problem, dass das Auto Menschen mit und ohne Behinderungen nutzen können. Die Sprachsteuerung von Blinker, Hupe, Sonnenblende und anderen Extras ist ein Service im Fahrzeug, kann für Car-Sharing-Firmen und nichtbehinderte Menschen ebenfalls von Interesse sein. 

Simone Fischer zeigte sich beeindruckt vom vielseitigen Angebot des Unternehmens, das es sich zur Aufgabe gemacht habe, individuelle barrierefreie Mobilitätslösungen, am Menschen orientiert, zu schaffen. Die Landes-Beauftragte sagte: „Das autonome Fahren und die neuen Mobilitätskonzepte sind für Menschen mit Behinderungen von großem Belang. Sie bieten uns viele Chancen, um mobil sein zu können. „Neben technischer und digitaler Innovation braucht es allerdings auch eine Ladeinfrastruktur, die barrierefrei gestaltet ist. Ich würde mir vor allem wünschen, dass mehr barrierefreie Car-Sharing-Angebote selbstverständlich auf den Markt kommen und erhoffe mir viel von handbetriebenen Lösungen und ganz besonders vom autonomen Fahren.“

In der Stadthalle in Burladingen sprachen Cindy Holmberg, MdL, und Simone Fischer mit engagierten Menschen aus dem Zollernalbkreis über die Themen Barrierefreiheit, Inklusion und Teilhabe im ländlichen Raum.

Simone Fischer sagte: „Barrierefreiheit und Inklusion gelingen dort, wo die Menschen leben: In den Städten, Gemeinden und Landkreisen. Hier braucht es starke Netzwerke und Verbündete, um vor Ort miteinander Verbesserungen zu erreichen. Menschen mit Behinderungen müssen sich einbringen können, um unsere Gesellschaft mitzugestalten. Damit alle Menschen im Alltag gut klarkommen und teilhaben können, um ihre Besorgungen zu erledigen, das Kino oder Freunde zu besuchen, um in die Kita oder zur Schule zu gehen, zur Arbeit zu kommen oder eine Arztpraxis zu erreichen, benötigen sie barrierefreie Zugänge. Barrierefreiheit ist ein ‚Must have‘ und Qualitätsmerkmal unserer zeitgemäßen Gesellschaft.“

Quelle:

Geschäftsstelle Landes-Behindertenbeauftragten
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