Integration

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha lehnt Burka-Verbot im öffentlichen Raum ab

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha lehnt ein Totalverbot der Vollverschleierung im öffentlichen Raum entschieden ab: „Toleranz drückt sich in einer freiheitlichen Gesellschaft gerade dadurch aus, auch das Andere, Fremde zuzulassen.“

Lucha: „Wir kommen in der Integrationspolitik keinen Schritt weiter, wenn wir mit Gesetzen zum Verbot religiöser Symbole Symbolpolitik betreiben. Vielmehr geht es um ein klares Bekenntnis aller Religionen zum Verfassungsstaat – und um gelebten Respekt vor dem jeweils anderen, um Respekt im Umgang mit Gläubigen verschiedener Religionen.“

Neutralität und Toleranz drückten sich eben gerade darin aus, einer Vielfalt von religiösen Symbolen gelassen zu begegnen, so der Minister weiter. „Es kann in einer vielfältigen Gesellschaft nicht darum gehen Verbote zu beschließen und so das vermeintlich Fremde einfach aus dem öffentlichen Raum und unserem Angesicht zu verbannen. Vielmehr sollten wir auch uns fremde Symbole zulassen. Probate Mittel, um eine Radikalisierung zu verhindern, sind Diskurs, Austausch und Aufklärung.“

Im Gespräch gegenseitiges Verständnis verbessern

Konstitutiv für eine freiheitliche Gesellschaft seien Toleranz und gegenseitiges Verständnis, sagte Minister Lucha. „Ich plane vor diesem Hintergrund Vertreterinnen und Vertreter der in Baden-Württemberg gelebten religiösen Bekenntnisse einzuladen, um uns über Themen des Verhältnisses von Staat und Religionsgemeinschaften wie etwa staatliche Neutralität auszutauschen und das gegenseitige Verständnis zu verbessern. Je mehr wir übereinander wissen, desto besser und schneller gelingt Integration in unserer Gesellschaft.“

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