Integration

Landesprogramm MEMO macht 75 Migrantenorganisationen fit für professionelle Vereinsarbeit

Gruppenfoto aus Vogelperspektive
Gruppenfoto der Teilnehmenden mit Minister Manne Lucha (vordere Reihe, 7. v. r.)
Minister Manne Lucha an Redepult
Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha begrüßte die Teilnehmenden.
Minister Manne Lucha überreicht Zertifikat an Frau
Minister Manne Lucha bei der Zertifikatsübergabe
Gruppenfoto der Teilnehmenden mit Minister Lucha
Insgesamt rund 40 Teilnehmenden überreichte Minister Manne Lucha die Qualifizierungs-Zertifikate.
Gesprächsrunde mit Teilnehmenden aus den Vereinen
Teilnehmende aus den Vereinen berichten über ihre Erfahrungen und Erfolge durch MEMO

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha hat im Alten Schloss in Stuttgart Absolventinnen und Absolventen des Qualifizierungsprogramms MEMO – Management & Empowerment in Migrantenorganisationen ausgezeichnet.

MEMO ist ein bundesweit einzigartiges Projekt des Ministeriums und des Forums der Kulturen Stuttgart e. V. Ziel des vor drei Jahren gestarteten Programms ist es, die Teilnehmenden mit den Grundlagen und Gepflogenheiten der deutschen Vereinsarbeit vertraut zu machen und sie in der Verbandsarbeit, der Vereinsführung und -leitung sowie des Projektmanagements weiter zu qualifizieren.

„Da es in vielen Herkunftsländern keine der deutschen Vereinskultur ähnliche Struktur gibt, fehlen Migrantenorganisationen hierzulande oft die Kenntnisse, um die Interessen ihrer Mitglieder kompetent in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Diesen strategischen Nachteil haben wir mit MEMO ausgeglichen“, sagte Minister Lucha. Das Land hat für MEMO über 430.000 Euro zur Verfügung gestellt, weitere 110.000 Euro hat das Forum der Kulturen bereitgestellt.

Seminarreihe macht fit für eine moderne Vereinsführung

Migrantenorganisationen sind wichtige Akteure der Zivilgesellschaft. Sie bündeln die Interessen, Bedürfnisse und Ressourcen ihrer Mitglieder und sind in zahlreichen Themenfeldern wie Bildung, Elternarbeit, Kunst und Kultur, Gewalt- und Drogenprävention sowie Antidiskriminierung aktiv. Die deutsche Vereinskultur, die darauf abgestimmten Beteiligungsverfahren und die Förderinstrumente der öffentlichen und privaten Hände stellen jedoch im weltweiten Vergleich eine Besonderheit dar, die in vielen Herkunftsländern in dieser Form nicht  geläufig sind.

Deshalb haben das Sozial- und Integrationsministerium und das Forum der Kulturen Stuttgart e. V. bei MEMO großen Wert auf ein Curriculum gelegt, das die Teilnehmenden umfassend für eine moderne Vereinsführung qualifiziert. Kernstück des Qualifizierungsprogramms war eine Seminarreihe: ein Modul für die Grundausbildung und ein darauf aufbauendes Modul für Fortgeschrittene. Neben Vereins- und Steuerrecht ging es auch um Führung und Kommunikation im Verein, um Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliedergewinnung sowie um Grundinformationen über Mittelakquise bei Förderprogrammen der öffentlichen Hand oder von Stiftungen.

Voller Erfolg

Für den Geschäftsführer des Forums der Kulturen, Rolf Graser, hat sich die Richtigkeit der Konzeption in der Praxis bestätigt: „MEMO hat die teilnehmenden Vereine befähigt, ihre Interessen fachkundig in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen, sich zu vernetzen und zu professionalisieren. Im Laufe dieser umfangreichen Qualifizierungen haben sich Migrantenorganisationen kennengelernt und Netzwerke aufgebaut. Das Programm war ein voller Erfolg.“

MEMO wurde Ende 2013 vom damaligen Integrationsministerium aufgelegt und läuft Ende des Jahres 2016 aus. Die Schulungen wurden in fünf Regionen in Baden-Württemberg durchgeführt: in Heilbronn, Friedrichshafen, Reutlingen, Heidelberg und Freiburg. Die während der Laufzeit des Programms erarbeiteten Inhalte und Erfahrungen werden in ein Handbuch für die Vereinspraxis einfließen.

Fotos der Veranstaltung können in unserer Mediathek abgerufen werden.

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