Gesundheit

Land stärkt Primärversorgung mit weiteren vier zukunftsweisenden Projekten

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Ärztin behandelt Patientin

Ab Anfang Dezember dieses Jahres erproben vier Projekte in Baden-Württemberg neue und zukunftsweisende Wege der Gesundheitsversorgung. Das Ministerium für Soziales und Integration stellt dafür jeweils bis zu 300.000 Euro an Fördermitteln bereit. 

Ab Anfang Dezember dieses Jahres konzipieren und erproben vier innovative Projekte in Baden-Württemberg neue und zukunftsweisende Wege der Gesundheitsversorgung. Dabei geht es um Primärversorgungszentren oder -netzwerke, die für Menschen mit gesundheitlichen Anliegen und Problemen den Erstkontakt zu einer umfassenden Versorgung und Beratung vor Ort bieten. In solchen lokalen Gesundheitszentren und -netzwerken können Angehörige verschiedener Gesundheitsberufe besser zusammenarbeiten und Patientinnen und Patienten durch eine enge und kontinuierliche Abstimmung umfassend betreuen.

Das Ministerium für Soziales und Integration stellt für die jetzt vier ausgewählten Vorhaben jeweils bis zu 300.000 Euro an Fördermitteln bis Ende des Jahres 2022 bereit. Die Projekte hatten sich auf einen Förderaufruf des Ministeriums im Juni 2020 beworben.

Lokale Gesundheitszentren für eine passgenaue, gut erreichbare ambulante Versorgung

Gesundheitsminister Manne Lucha: „Wir brauchen in Baden-Württemberg eine regional passgenaue, gut erreichbare ambulante Gesundheitsversorgung. Lokale Gesundheitszentren, auch Primärversorgungszentren genannt, sind ein wichtiger Baustein, um die kommenden großen Herausforderungen im Gesundheitssystem zu bewältigen. Die vier ausgewählten Förderprojekte untersuchen, welche Voraussetzungen und Gegebenheiten erfolgreiche Zentren und Netzwerke in diesem Bereich benötigen. Dabei fokussieren sie sich auf unterschiedliche Schwerpunkte.“

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass eine enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Sektoren entscheidend ist. Der Großteil der Patientinnen und Patienten wird bislang in einem kleinen Teil der Kliniken versorgt. Denn größere Klinken können in der Regel beispielsweise durch Spezialistinnen und Spezialisten, intensivmedizinische Ausstattung und ausreichend Platz zur Einrichtung von Isolierstationen eine bessere Versorgung anbieten. Zukünftig wird unabhängig von der Corona-Pandemie unter anderem die Aufgabe entstehen, dass dort, wo Kliniken schließen, regional angepasste sektorenübergreifende Angebote zu schaffen sind, die weiterhin eine gute Versorgung der Menschen sicherstellen.

Die Primärversorgung stellt den persönlichen Zugangspunkt zum medizinischen System und zu einer Vielzahl an Versorgungs- und Präventionsleistungen dar. Für Patientinnen und Patienten sollte perspektivisch der Zugang zum Versorgungssystem über die Primärversorgung gehen. Diese bietet eine Erstberatung und medizinische Grundversorgung. Präventive, gesundheitsfördernde, kurative, pflegerische, rehabilitative und palliative Maßnahmen gehören zum umfassenden Begriff der Primärversorgung dazu. Eine Kontinuität in der Versorgung ist hierbei wesentlich und bezieht sich nicht nur auf einzelne Gesundheitsprofessionen, sondern muss auch hier sektorenübergreifend gewährleistet sein. Welche Voraussetzungen und Gegebenheiten erfolgreiche Zentren und Netzwerke in diesem Bereich benötigen, untersuchen ab Anfang Dezember die vier ausgewählten Projekte. Dabei fokussieren sie sich auf unterschiedliche Schwerpunkte.

Die Projekte

Hintergrundinformationen

Primärversorgung
Die Primärversorgung stellt den persönlichen Zugangspunkt zum medizinischen System und zu einer Vielzahl an Versorgungsleistungen dar. Für Patientinnen und Patienten sollte perspektivisch der Erstkontakt zum Versorgungssystem über die Primärversorgung gehen. Diese bietet eine Erstberatung und medizinische Grundversorgung. Präventive, gesundheitsfördernde, kurative, pflegerische, rehabilitative und palliative Maßnahmen gehören zum umfassenden Begriff der Primärversorgung dazu. Eine Kontinuität in der Versorgung ist hierbei wesentlich. Diese Kontinuität der Versorgung bezieht sich nicht nur auf einzelne Gesundheitsprofessionen, sondern muss auch hier sektorenübergreifend gewährleistet sein.

Case-Management
Für einen zielgenauen Zugang und eine bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten soll ein Case-Management sorgen. Es vermittelt Patienten die passenden Versorgungsangebote, leitet sie an andere Gesundheitsprofessionen weiter und hat den Überblick über den gesamten Behandlungsverlauf. Damit leistet das Case-Management einen Beitrag für eine Versorgung aus einer Hand und dient somit durch die wichtige Lotsenfunktion dem Patientenwohl.