Die Bekämpfung von Diskriminierung ist sowohl in Frankreich als auch in Baden-Württemberg ein zentrales Anliegen. Allerdings unterscheiden sich Perspektiven, Ansätze und Lösungswege vor dem Hintergrund unterschiedlicher politischer Systeme und Kulturen.
Baden-Württemberg geht mit einem innovativen Projekt voran, das einen deutsch-französischen Blick auf das Thema Antidiskriminierung wirft. Seit diesem Jahr fördert das Land das Projekt „Bekämpfung von Diskriminierung – lutte contre les discriminations“. Ziel des Projektes ist es, den Austausch zwischen Akteurinnen und Akteuren aus Frankreich und Deutschland aus dem Bereich Antidiskriminierung zu fördern und deutsche sowie französische Perspektiven auf verschiedene Aspekte von Antidiskriminierung herauszuarbeiten.
Auftaktveranstaltung: Sport und Inklusion
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum Thema „Sport und Inklusion“ sagte Marie-Amélie Le Fur, Symbolfigur des französischen Parasports, dreifache paralympische Goldmedaillengewinnerin und Präsidentin des Französischen paralympischen Komitees: „Inklusion im Sport beginnt bei der Schaffung von guten Strukturen für alle. In Frankreich erhalten paralympischen Sportler*innen genauso wie olympische Sportler*innen ein Mindesteinkommen von 40.000,00 Euro pro Jahr.“ Der deutsche paralympische Kugelstoßer Niko Kappel wünschte sich solche guten Bedingungen auch in der deutschen Sportförderung.
Die Auftaktveranstaltung fand am 2. Juli 2025 im SpOrt in Stuttgart statt und knüpfte thematisch an die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris an. Zur Podiumsdiskussion zum Auftakt waren Kultusministerin Theresa Schopper sowie Marie-Amélie Le Fur eingeladen. In weiteren Panels diskutierten unter anderem Marie-Amélie Le Fur, Niko Kappel und Michael Lofink, Radfahrer und Vertreter der Special Olympics Deutschland, über ihre sportliche Laufbahn und ihr Engagement für einen inklusiveren Sport, sowie deutsche und französische Vertreterinnen und Vertreter von Sportorganisationen über Inklusion im Sport aus organisatorischer Sicht.
Das Projekt in Trägerschaft des Vereins der Freunde des Institut Francais e. V. hat eine Laufzeit vom 01.01.2025 bis 31.012.2027 und wird in Höhe von 45.000 Euro p. a. vom Land gefördert. Es ist Teil der Partnerschaftskonzeption Baden-Württemberg und Frankreich „Vive la Wir – grenzenlose Partnerschaft“.
Quelle:
Antidiskriminierungsstelle des Landes Baden-Württemberg (LADS)