Die Gesundheitsminister der Länder haben sich mit großer Mehrheit für ein bundesweites Rauchverbot in Autos bei Fahrten mit Kindern und Schwangeren ausgesprochen. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha hatte die Initiative bei der Gesundheitsministerkonferenz als Hauptantragssteller angestoßen. Die Landesminister nahmen den Vorschlag mit 14 Stimmen an, zwei Länder enthielten sich. Nun soll die Bundesregierung das entsprechende Verbot einführen.
„Es freut mich sehr, dass die Gesundheitsministerkonferenz so eindeutig unserem Vorstoß aus Baden-Württemberg gefolgt ist“, sagte Lucha. „Wir müssen Kinder und Ungeborene vor den gravierenden gesundheitlichen Schäden des Passivrauchens schützen.“ Wer im Auto qualme, gefährde auch die Gesundheit der Mitfahrenden, sagte der Minister. „Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, ein bundesweites Rauchverbot in Kraftfahrzeugen einzuführen, in denen sich Schwangere und Minderjährige befinden.“
Kinder und Jugendliche sind besonders durch das Passivrauchen gefährdet und können sich dem in der Regel nicht selbstständig entziehen. Daher sei es notwendig, dass der Staat im Rahmen seiner Möglichkeiten Regelungen schafft, um diese Personengruppe konsequent vor dem Passivrauchen zu schützen, so Minister Lucha.
In vielen EU-Ländern gibt es bereits ein Rauchverbot in Fahrzeugen, in denen Schwangere oder Kinder mitfahren. Verstöße werden dort zum Teil mit erheblichen Geldbußen geahndet.
Quelle:
dpa/lsw