Pflege

3 Millionen Euro für innovative Pflegeprojekte

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Sozialministerin Katrin Altpeter stellt in diesem Jahr 3 Mio. Euro für innovative Pflegeprojekte zur Verfügung. Interessierte Projektträger können sich ab sofort um die Mittel bewerben. Ziel des „Innovationsprogramms Pflege 2014“ ist es, die Pflegestruktur im Land weiterzuentwickeln.

„Ältere Menschen wollen auch bei Unterstützungsbedarf und Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben bleiben. Deshalb wollen wir mit unserem Förderprogramm insbesondere familiäre Pflegearrangements unterstützen und stärken, um älteren Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund und auch demenzkranken Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen“, erklärte die Ministerin. Angesichts des demographischen Wandels sei dies auch in finanziell angespannten Zeiten unabdingbar.

Ein Förderschwerpunkt des Programms liegt auf Projekten, die einen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung sozialraumorientierter und innovativer Versorgungsstrukturen legen. Damit werden etwa die Initiatoren von Quartierskonzepten angesprochen, die im direkten lokalen Wohnumfeld der Menschen die Versorgung weiter entwickeln wollen. Wesentlich dabei ist, das Zusammenspiel familiärer und professioneller Hilfen voran zu bringen. Dabei sollten ambulante Wohnformen ebenso wie stationäre Einrichtungen ins Quartier eingebunden werden.

Hier knüpfen weitere Förderschwerpunkte wie Projekte der kultursensiblen Pflege und Projekte, in denen Einrichtungen mit innovativen Ansätzen die Versorgung demenzkranker Menschen voranbringen, an.

Ministerin Altpeter: „In den nächsten Jahren rechnen wir verstärkt mit rat- und hilfesuchenden, zunehmend auch pflegebedürftigen Migrantinnen und Migranten. Das stellt einerseits die Einrichtungen und Dienste vor die große Herausforderung, ihre bestehenden medizinischen und pflegerischen Angebote auf den spezifischen Bedarf älterer und pflegebedürftiger Migrantinnen und Migranten auszurichten. Andererseits erleben Migrantinnen und Migranten die Schwierigkeit, sich in einem fremden kulturellen und sozialen Gesundheits- und Pflegesystem zu orientieren. Bei der Umsetzung der kultursensiblen Pflege wird es in einem besonderen Maße auf die Beteiligung und das Engagement von Verbänden und Trägern, Diensten und Einrichtungen ankommen, sich den Kulturen zu öffnen.“

Weitere Förderschwerpunkte liegen auf Projekten, die den Ausbau des teilstationären Pflegeangebots vor allem im ländlichen Raum betreiben. Als besonders förderwürdig gelten auch Projekte, die sich gezielt der Weiterentwicklung pflegerischer Angebote für pflegebedürftige junge Menschen in besonderen Lebenssituationen – der so genannten „Junge Pflege“ – widmen sowie Projekte im Bereich der technikgestützten Pflege.

Sozialministerium: Innovationsprogramm Pflege 2014