Baden-Württemberg soll kindgerechter werden. Bei der Feier zum 30jährigen Bestehen des Landesfamilienrates sagte Sozialministerin Katrin Altpeter: „Alle Kinder sollen gleiche Chancen haben. Deswegen wollen wir auch die Rechte von Kindern gegenüber Staat und Gesellschaft stärken und in der Verfassung verankern. Kinder haben ein Recht auf Entwicklung ihrer Persönlichkeit durch eine bestmögliche individuelle Förderung“, betonte die Ministerin bei der Feier in Stuttgart. Kulturelle Unterschiede oder die finanziellen Möglichkeiten der Eltern dürften nicht ausschlaggebend sein für die Entwicklung des Kindes.
Ziel sei es daher auch, alle Kinder von Anfang an zu schützen. „Die Verbesserung des Kinderschutzes und der Frühen Hilfen, sind mir persönlich ein ganz wichtiges Anliegen“, sagte Altpeter. Deswegen habe sie auch noch einige Kritikpunkte am geplanten Kinderschutzgesetz des Bundes. „Uns fehlt die finanzielle Unterstützung durch das Gesundheitswesen“, monierte die Ministerin. „Ebenso wenig ist die Zusammenarbeit von Geburtskliniken mit der Jugendhilfe im Gesetzentwurf des Bundes verankert. Auch bei den Familienhebammen sehe ich deutlichen Nachbesserungsbedarf“, erklärte Altpeter. Sie kündigte an, das Landeskinderschutzgesetz zu überarbeiten, wenn feststehe, welche Inhalte im Bundeskinderschutzgesetz verankert werden.
Weiter würdigte die Ministerin die Arbeit des Landesfamilienrates. „Er bietet seit drei Jahrzehnten eine Plattform für den fachlichen Austausch, der sich sehr bewährt hat“, so Altpeter. Er sei ein kompetenter Ansprechpartner bei allen Fragen, die Familien im engeren oder auch weiteren Sinne betreffen. Daher freue sie sich auf die weitere Zusammenarbeit und den konstruktiven Dialog.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg