Oberstes Ziel der Suchtprävention ist es, den Einstieg in den Konsum bei Jugendlichen zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. „Veranstaltungen, wie die Landestagung der Landesstelle für Suchtfragen, fördern den Dialog zwischen allen Akteuren der Suchtprävention und Suchthilfe und schärft bei allen Beteiligten das Bewusstsein für die Thematik“, erklärte Sozialministerin Katrin Altpeter am Montag (23.5.) in Stuttgart. Altpeter sagt weiter: „Wenn ein Familienmitglied an einer Suchterkrankung leidet, dann leiden meistens alle Familienmitglieder. Wir brauchen deswegen ein Suchthilfesystem, das die ganze Familie in den Blick nimmt. Leider wird das oft im Alltag zu wenig beachtet oder gar verdrängt.“
Um die Suchtprävention weiter zu verbessern, besteht in Baden-Württemberg die „Arbeitsgruppe Suchtprävention“. In einem Grundlagenpapier zur Suchtprävention werden die grundsätzlichen Mechanismen der Entstehung, aber auch die Möglichkeiten der Vermeidung von Suchterkrankungen dargestellt. „Ihren aktuellen Schwerpunkt setzt die AG Suchtprävention bei der Prävention des Alkoholmissbrauchs“, schilderte die Ministerin. Dabei gehe es darum, Alkoholmissbrauch konsequent entgegenzutreten ohne den Alkoholgenuss zu verbieten. „In Baden-Württemberg gibt es bereits an vielen Stellen gute Modelle“, so Altpeter, bei denen „die Kommunen die entscheidende Drehscheibe darstellt.“ Um das Engagement der Kommunen weiter zu unterstützen stelle das Sozialministerium für die Schulung von Multiplikatoren insgesamt 220.000 Euro zur Verfügung.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg