Soziale Einrichtungen überall in Baden-Württemberg können sich freuen: Ihre verantwortungsvolle Arbeit wird ein bisschen leichter, weil sie am Montag insgesamt 83 Fahrzeuge gespendet bekommen haben. In einer Großveranstaltung auf Schloss Solitude in Stuttgart hat die baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter MdL symbolisch die Fahrzeugschlüssel übergeben. Anschließend ging es hinaus ins Land: Die VR-Mobile sind zu einer Sternfahrt an ihren Bestimmungsort gestartet – zum Beispiel zum Caritasverband Hochrhein e.V. und zu anderen sozialen Diensten der katholischen und evangelischen Kirchen sowie der freien Wohlfahrtsverbände im Land.
Die VR-Mobile genannten VW-Foxe stehen den sozialen Einrichtungen auf Leasingbasis für drei Jahre zur Verfügung, was einer Gesamtspende von rund 730.000 Euro entspricht. Zum Beispiel versorgen die Sozialstationen im Durchschnitt zehn bis zwölf Patienten an jedem Tag mit Hilfe der VR-Mobile, heißt es bei der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg. Fast fünf Millionen Kilometer insgesamt können die VR-Mobile nach dem Leasingvertrag in den drei Jahren im Dienste der Solidarität verfahren – 120-mal um die Welt.
Das Projekt „VR-mobil – Wir fördern die Region“ ist mit der Spendenaktion auf Schloss Solitude bereits in seine vierte Runde gegangen. Seit 2008 haben Volksbanken und Raiffeisenbanken insgesamt 378 VR-Mobile gespendet. Aus der ersten Generation von 205 VR-Mobilen, die im Jahr 2008 übergeben wurden, haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken nach dem Ablauf des Leasingvertrages 190 an die sozialen Einrichtungen gespendet. Das Spendenaufkommen des Gesamtprojektes beträgt damit über 3,2 Mio. Euro.
Möglich gemacht haben diese Spende rund 250.000 Kunden von Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg, indem sie jeden Monat bei ihrer Bank insgesamt 740.000 Lose des Gewinnsparvereins erwerben. So funktioniert das Gewinnsparen: Ein Los kostet zehn Euro, davon gehen acht Euro aufs Sparkonto und zwei Euro sind der Spieleinsatz. Von diesen zwei Euro werden 50 Cent nach der Abgabenordnung an gemeinnützige Einrichtungen, Kindergärten, Schulen oder Sport- und Musikvereine in der jeweiligen Region gespendet. Mitglieder des Gewinnspar-Vereins sind 157 Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg. „Das gesamte Spendenaufkommen wird dieses Jahr zirka 4,3 Millionen Euro betragen“, kündigt Jürgen Rehm an, Vorstand des Gewinnsparvereins der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg.
Ministerin Altpeter zeigte sich sehr erfreut, dass mit diesen Spenden die Arbeit der wichtigen mobilen sozialen Dienste unterstützt werden kann. Sie unterstrich außerdem, dass durch solche Projekte unternehmerische Solidarität und soziales Engagement besonders zutage treten. „Es ist ein Grundsatz der Genossenschaftsbanken, dass wirtschaftlicher Erfolg dazu verpflichtet, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.“ Gerade im Gefolge von ökonomischen Krisen habe sich gezeigt, dass die einseitige individuelle Nutzenmaximierung und ökonomische Rationalität an ihre Grenzen komme. Solidarität sei darauf die einzig richtige Antwort.
Durch „VR-Mobil“ zeigten die baden-württembergischen Volksbanken Raiffeisenbanken, dass sie sich mit ihrer genossenschaftlichen Idee als Teil der Bürgerschaft sehen.
Ein ganz besonderes Dankeswort sprach die Ministerin den sozialen und karitativen Diensten aus: „ Ich wünsche allen Helferinnen und Helfern, die mit diesen Fahrzeugen unterwegs sind, gute Fahrt sowie Freude und Kraft bei ihrer Arbeit. Sie alle tragen mit ihrem Einsatz, Engagement und ihrer praktisch gelebten Menschlichkeit trotz Arbeits- und Zeitdruck dazu bei, dass diese Gesellschaft eine lebenswerte bleibt.“
Von einem „Tag der Solidarität“ sprach der baden-württembergische Genossenschafts-Präsident Gerhard Roßwog im Namen der Volksbanken und Raiffeisenbanken. „Die genossenschaftliche Idee steht für Solidarität und die Förderung der Region“, betonte er. „Deshalb engagieren sich die baden-württembergischen Volksbanken Raiffeisenbanken mit ihrem Projekt VR-Mobil, um die sozialen Dienste im Land bei der Versorgung der Menschen zu unterstützen. Das ist das genossenschaftliche Verständnis der Bürgergesellschaft.“ Immerhin sei jeder Dritte im Land Mitglied einer genossenschaftlichen Bank.
Ihre Ansprechpartnerin beim Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien, Frauen und Senioren:
Helmut Zorell
Fon: (07 11) 1 23-3549
E-Mail: Helmut.Zorell@sm.bwl.de
Ihr Ansprechpartner beim Genossenschaftsverband:
Reinhard Bock-Müller
Fon 0711 222 13-27 70 Fax 0711 2 2 13-29 73 77
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg