Zum Abschluss der zweitägigen Aktion „Vielstimmig: Aktiv und selbstbestimmt mit Demenz“ traf sich Sozialministerin Katrin Altpeter mit Vertretern der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg und Demenz Support Stuttgart bei einer Kundgebung auf dem Stuttgarter Schloßplatz. Dabei betonte die Ministerin: „Demenzkranke Menschen sind ein lebendiger Teil unserer Gesellschaft. Die Lebensräume müssen so gestaltet sein, dass sie möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung leben und am gemeinsamen Alltag teilhaben können.“
Altpeter sagte: „Mit einer erheblichen Aufstockung der Fördermittel um 800 000 Euro auf rund 3,2 Millionen Euro setzen wir ein finanzielles Signal, um den Auf- und Ausbau neuer Betreuungsangebote insbesondere für demenzkranke Menschen zu erleichtern.“ Über 500 Angebote und Initiativen aus 43 Stadt- und Landkreisen hätten allein schon bis Ende 2011 eine Förderung erhalten.
Gefördert werden beispielsweise Betreuungsgruppen für Demenzkranke, so dass Angehörige sich eine Auszeit nehmen oder selber zum Arzt gehen können. Aber auch häusliche Betreuungsdienste werden gefördert, in denen geschulte Ehrenamtliche sich mit den demenzkranken Menschen beschäftigen und sie aktivieren.
Sie setze sich auch dafür ein, dass „sich die Vielfalt von Angeboten zur Unterstützung demenzkranker Menschen wie auch ihrer Angehörigen weiterentwickeln kann.“ Die Ministerin griff einige Beispiele heraus und verwies auf Selbsthilfegruppen für Betroffene und Angehörige, auf Initiativen des bürgerschaftlichen Engagements, die Demenzkranke und ihre Angehörigen unterstützen, Seniorennetzwerke oder Kümmerer für den „Schreibkram“, die darauf zielen, die Selbständigkeit zu erhalten und zu verbessern sowie auf Kontakt- und Besuchsdienste, „Besuchspaten“ oder Mittagstische, die die soziale Einbindung im Wohnumfeld anregen.
„Wir setzen aber ebenso auf die Erprobung und Weiterentwicklung altersgerechter Technologien, die geeignet sind, die Selbständigkeit im Alltag zu unterstützen“, legte die Ministerin dar. „Wir fördern daher mit gut 3,8 Millionen Euro Modellprojekte, die sich an den Bedürfnissen demenzkranker Menschen orientieren und die Sicherheit im eigenen Haushalt, die Kommunikation und Einbindung in das soziale Leben oder auch die Bewältigung des Alltags erleichtern.“
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren