Frauen

Altpeter begrüßt Bundesratsentscheidung zur Frauenquote

Sozialministerin Katrin Altpeter begrüßt die heute im Bundesrat beschlossene gesetzliche Frauenquote für Führungskräfte in der Wirtschaft. „Eine gesetzliche Quote wird zu frauenfreundlicheren Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz führen“, sagte die Ministerin bei einem Empfang anlässlich der Bundeskonferenz der Landesfrauenräte im Neuen Schloss in Stuttgart.

Die Gesetzesinitiative aus Hamburg sieht vor, Aufsichtsratsposten börsennotierter Unternehmen künftig zu mindestens 40 Prozent mit Frauen zu besetzen. Altpeter hatte den Vorstoß von Beginn an unterstützt. Sie erwarte mit Spannung, wie sich die schwarz-gelbe Bundesregierung bei den anstehenden Beratungen im Bundestag positionieren werde. „Die Bundesregierung muss jetzt Farbe bekennen. Steht sie für die Frauen in unserem Land ein oder bleibt es bei leeren Worthülsen?“

Frauen sind in der Arbeitswelt nach wie vor benachteiligt. Neben einer ungleichen Bezahlung von Männern und Frauen entspricht auch der Anteil von Frauen in Führungskräften nicht ihrem Anteil an der Bevölkerung. Laut Statistischem Landesamt ist in Baden-Württemberg lediglich jede vierte Führungsposition mit einer Frau besetzt. In den Vorständen der 200 größten deutschen Unternehmen liegt der Frauenanteil bei ca. 2,5 Prozent, bei den Aufsichtsräten bei rund 10 Prozent.

Altpeter zeigte sich davon überzeugt, dass sich mit mehr weiblichen Führungskräften die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz zum Vorteil von Frauen ändern werden. „Die gesetzliche Quote wird eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexiblere Arbeitszeiten und verstärkte Fortbildungsmaßnahmen für Frauen nach sich ziehen“, erklärte die Ministerin. Faire Arbeitsbedingungen, gute Betreuungsangebote für Kinder und eine gerechte Teilhabe seien die zentralen Voraussetzungen, um Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen herzustellen.

Weiteres Ziel: Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen schaffen

Darüber hinaus sei es ihr ein wichtiges Anliegen, die Entgeltungleichheit zwischen Männern und Frauen in der Arbeitswelt abzuschaffen. Nach wie vor sind die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland sehr hoch. Trotz gleicher Ausbildung und gleicher bzw. vergleichbarer beruflicher und sonstiger Qualifikation verdienen Frauen noch immer zwischen acht und zwölf Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Mit einer Bundesratsinitiative habe sie die Bundesregierung aufgefordert, endlich aktiv gegen die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern vorzugehen, erklärte Altpeter.

Damit würde auch ein wichtiger Schritt gegen die Altersarmut vollzogen, die vor allem Frauen betreffe. „Viele Frauen haben gearbeitet, Kinder erzogen und ihr Leben lang unverzichtbare Arbeit für ihre Familien und unsere Gesellschaft geleistet. Wenn sie ihren Lebensabend in Armut verbringen müssen, dann ist das für ein reiches Land wie Deutschland beschämend“, erklärte Altpeter.

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