Als Schirmherrin unterstützt Gesundheitsministerin Katrin Altpeter die Informationskampagne von Technikerkasse und Hausärzteverband Baden-Württemberg. Als erste Krankenkasse in Baden-Württemberg versendet die Techniker Krankenkasse von der kommenden Woche an die Informationen über die neue Entscheidungslösung bei der Organspende mit dem Spendeausweis und ruft gemeinsam mit den Hausärzten dazu auf, sich zu entscheiden. In einer Sonderausgabe ihres Mitgliedermagazins informiert die Kasse ausführlich über die neue Entscheidungslösung zur Organspende, die seit dem 1. November in Kraft ist und beantwortet die häufigsten Fragen dazu.
Nach der neuen Rechtslage müssen die Krankenkassen allen Versicherten über 16 Jahren innerhalb eines Jahres Informationen zur Organspende und einen Organspendeausweis zukommen lassen. Die Menschen werden aufgefordert, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und eine Entscheidung zu treffen: für oder gegen eine Organspende.
Gesundheitsministerin Altpeter hält es für besonders wichtig, gerade jetzt sachlich über Organspende und Transplantation aufzuklären. "Die Manipulationen bei der Organvergabe in Göttingen, Regensburg und München haben zu einem Vertrauensverlust in der Bevölkerung geführt. Wir müssen durch sachliche Aufklärung und durch ein Höchstmaß an Transparenz bei allen Fragen rund um die Organspende dazu beitragen, dass sich wieder mehr Menschen für die lebensrettende Organspende entscheiden.“
Die Ministerin begrüßte es ausdrücklich, dass die Techniker Krankenkasse gemeinsam mit dem Hausärzteverband Baden-Württemberg eine breit angelegte Informationskampagne zum Thema Organspende in den Hausarztpraxen durchführt. Es sei davon auszugehen, dass der Versand der Organspende-Informationen samt Organspendeausweis an alle Versicherten dazu führe, dass die Patientinnen und Patienten auch in den Hausarztpraxen vermehrt zum Thema Organspende nachfragen und Beratungswünsche äußern.
Der Ministerin ist es ein besonderes Anliegen, dass die Bevölkerung so gut über Organspende informiert ist, dass jeder und jede eine persönliche Entscheidung ohne Zwang treffen kann und diese seinen Angehörigen mitteilt. In Baden-Württemberg warten derzeit ca. 1.500 Menschen auf ein Organ, bundesweit sind es knapp 12.000.