„Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt hat trotz einer leichten Zunahme der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Juni auch im Juli 2011 angehalten“, bilanzierten Arbeitsministerin Katrin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid am 28. Juli in Stuttgart anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Juni 2011 um 3.619 Personen sei vor allem auf den Anstieg der Arbeitslosigkeit Jugendlicher um 4.560 zurückzuführen.
Mit 220.773 Arbeitslosen im Land und einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent bleibt der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt auch im Juli weiter stabil. Gegenüber dem Vorjahr sind das fast 45.000 Arbeitslose bzw. 16,8 Prozent weniger (Arbeitslosenquote damals 4,7 Prozent).
Gleichzeitig hat sich im Juli das Angebot an offenen Stellen im Jahresvergleich um 23.000 bzw. 41,3 Prozent auf fast 79.000 erhöht. In dieser anhaltend starken Arbeitskräftenachfrage der Wirtschaft sehen Arbeitsministerin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Schmid einen „eindrucksvollen Beweis für die starke Erholung der baden-württembergischen Wirtschaft, die immer mehr auch von der Binnennachfrage getragen wird“.
Wegen der erfreulich hohen Arbeitskräftenachfrage und der guten Konjunkturaussichten stehe die Gründung der Fachkräfteallianz Baden-Württemberg weit oben auf der Tagesordnung der Landesregierung, sagte Wirtschaftsminister Schmid. „Viele Unternehmen im Land haben schon starke Ideen gegen den Fachkräftemangel entwickelt. Gemeinsam mit Unternehmen und unseren Partnern wird die Landesregierung in der zu gründenden Fachkräfteallianz die Sicherung des Fachkräftebedarfs angehen.“
Einen Wermutstropfen sieht Arbeitsministerin Altpeter in dem durch das Ende von schulischen und beruflichen Ausbildungsgängen bedingten saisonüblichen Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit um rd. 4.600 Personen. Sie betonte dabei aber, dass die Arbeitslosenquote junger Menschen bis 25 Jahre im Land im Juli 2011 mit 2,2 Prozent deutlich besser liegt als vor einem Jahr (3,9 Prozent). Außerdem zeigte sie sich überzeugt, dass spätestens nach den Sommerferien die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen im Land wieder deutlich zurückgehen werde.
Ministerin Altpeter: „Ich appelliere an Wirtschaft und Unternehmen im Land, gerade in Zeiten der wirtschaftlichen Erholung und des wachsenden Mangels an Fachkräften Jugendliche nach Abschluss einer qualifizierten Ausbildung unmittelbar auf einen regulären Arbeitsplatz zu übernehmen. Jetzt gute Arbeit für den Nachwuchs anzubieten ist besser als später über Fachkräftemangel zu klagen.“
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg