Der Arbeitsmarkt im Südwesten steht weiter gut da. Im Bundesvergleich belegt Baden-Württemberg mit einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent im Juli erneut einen Spitzenplatz. Die Arbeitslosigkeit stieg saisonbedingt leicht, ist aber niedriger als im Juli des letzten Jahres.
Im Juli waren 228.478 Menschen in Baden-Württemberg arbeitslos. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent. Sie legte gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent zu. Vor einem Jahr lag die Quote bei 4,0 Prozent. Baden-Württemberg liegt hinter Bayern (3,6 Prozent) auf Rang zwei, was die Arbeitslosenquote bei den Erwachsenen betrifft. Bei den Jugendlichen liegt Baden- Württemberg mit 3,0 Prozent vor Bayern (3,2 Prozent) an der Spitze aller Bundesländer.
Die Landesregierung ist mit der robusten Verfassung des Arbeitsmarktes im Land sehr zufrieden. „Dass die Arbeitslosenquote wieder unter der Vier-Prozent-Marke liegt, ist sehr erfreulich. Ich bin zuversichtlich, dass sich das gute konjunkturelle Umfeld weiter positiv auf die Beschäftigung auswirkt“, sagte Wirtschaftsminister Nils Schmid.
Jugendliche nach Ausbildung übernehmen
Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen bei jungen Menschen sieht Arbeitsministerin Katrin Altpeter verhalten positiv. Der im Juli durch das Ende von schulischen und beruflichen Ausbildungsgängen bedingte Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit um rund 3.200 Personen blieb unter dem Vorjahreswert. Die Ministerin appellierte dennoch an Wirtschaft und Unternehmen im Land, Jugendliche nach Abschluss einer Ausbildung direkt auf einen regulären Arbeitsplatz zu übernehmen und damit in die Zukunft zu investieren. „Arbeitslosigkeit nach dem Ausbildungsende ist für jeden einzelnen der gut ausgebildeten Jugendlichen eine denkbar schlechte Ausgangsposition für den Start in die Arbeitswelt“, warnte Altpeter. Dem Nachwuchs rechtzeitig dauerhafte Arbeitsplätze anzubieten sei zudem die beste Vorsorge gegen den befürchteten Fachkräftemangel.