Arbeit

Arbeitsmarktentwicklung gibt Anlass zum Optimismus

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Zum ersten Mal seit Monaten ist die Zahl der bei den Arbeitsagenturen im Land gemeldeten offenen Stellen im Februar deutlich gestiegen – im Vergleich zum Januar um fast 3.000 (+ 4,7 Prozent).

„Die Wirtschaft sucht wieder verstärkt nach Arbeitskräften. Das macht uns Hoffnung, dass die Stagnation auf dem Arbeitsmarkt bald vorbei ist und es wieder aufwärts geht“, erklärten Arbeitsministerin Katrin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen am Donnerstag (28. Februar) in Stuttgart. Ihren Optimismus bestätigt sehen beide auch durch den jüngst wieder gestiegenen Ifo-Geschäftsklimaindex.

Insgesamt blieb die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg im Februar gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert. Der leichte Anstieg um 926 Personen auf 245.451 Arbeitslose (Januar 2013: 244.525) bewegt sich im üblichen saisonalen Rahmen. Auch die Arbeitslosenquote blieb im Februar im Vergleich zum Januar mit 4,3 Prozent gleich.

Nicht länger hinnehmen will die Landesregierung die Schattenseiten der alles in allem guten Arbeitsmarktentwicklung. Deshalb bringt die Landesregierung an diesem Freitag (1. März) gemeinsam mit Rheinland-Pfalz eine Gesetzesinitiative für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn in den Bundesrat ein. „Jeder Mensch, der Vollzeit arbeitet, muss von seiner Arbeit leben können, ohne zusätzliche staatliche Transferleistungen in Anspruch nehmen zu müssen“, erklärte Ministerin Altpeter den Vorstoß. „Nur mit einem gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro können wir viele Menschen vor Dumpinglöhnen und Lohndrückerei schützen. Außerdem beugen wir mit einem Mindestlohn heute schon der Altersarmut von morgen vor.“

Vor allem das starke Anwachsen des Niedriglohnsektors in Deutschland seit den 90er Jahren macht Altpeter und Schmid zufolge einen Mindestlohn erforderlich. Viele der in diesem Bereich neu entstandenen Arbeitsplätze seien ein Einfallstor für schlechte Arbeitsbedingungen und Dumpinglöhne gewesen. In der Folge arbeiteten heute viele Menschen in Baden-Württemberg in prekären Beschäftigungsverhältnissen und könnten von ihrer Arbeit allein nicht leben. Die Landesregierung werde diese Entwicklung nicht länger hinnehmen.