Die Badegewässerkarte 2012 bescheinigt den Badeseen in Baden-Württemberg eine hervorragende Wasserqualität. Demnach sind 96 Prozent der kontrollierten 317 Badegewässer im Land zum Baden „gut geeignet“ oder „geeignet“. Lediglich an 3 Badeplätzen waren die Proben im vergangenen Jahr zeitweilig belastet. Damit erzielte Baden-Württemberg auch im europäischen Vergleich überdurchschnittliche Ergebnisse. „Die hohe Wasserqualität der Badeseen im Land garantiert ein unbeschwertes Badevergnügen“, sagte Gesundheitsministerin Altpeter bei der Vorstellung der Badegewässerkarte 2012 in Stuttgart.
Die jährlich neu herausgegebene Badegewässerkarte bietet einen Überblick über alle Badegewässer in Baden-Württemberg, die regelmäßig und gemäß EU-Vorgaben mikrobiologisch auf ihre Wasserqualität hin überwacht werden. Die Darstellung der Gewässer auf der Badegewässerkarte erfolgt in vier Kategorien (kein Stern bis drei blaue Sterne). Dabei wird bei mangelhafter Wasserqualität kein Stern verliehen, drei Sterne kennzeichnen eine ausgezeichnete Badegewässerqualität.
Die Überwachung und Beurteilung der Badegewässerqualität erfolgt durch die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsämtern und dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart (LGA). Im Rahmen der Überwachung entnehmen die Gesundheitsämter mindestens einmal im Monat Wasserproben und untersuchen diese im Labor. Für eine abschließende Bewertung einer Badestelle sind mindestens 16 Messungen notwendig. Für die jetzige Badegewässerkarte wurden insgesamt 1585 Gewässerproben analysiert.
Ministerin Altpeter wies darauf hin, dass Ereignisse wie Unwetter kurzfristig zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führen könnten. Sie empfiehlt deshalb, vor jedem Gang ins Wasser die an Badeseen aufgestellten Hinweise und Warnungen zu beachten. Vom Baden in Flüssen rät die Ministerin weiterhin ab, da diese - abgesehen von wenigen Badestellen - nicht zum Baden geeignet seien und amtlich nicht kontrolliert würden. Es sei daher nicht auszuschließen, dass an diesen Badestellen mikrobiologische Verunreinigungen über den geltenden Grenzwerten bestünden.
Im Zusammenhang mit dem kürzlich vorgestellten ADAC-Bericht zur Wasserqualität der Badeseen in Baden-Württemberg wies die Ministerin darauf hin, dass die vom ADAC durchgeführte Bewertung methodisch nicht vergleichbar sei mit dem in der EU-Richtlinie und der Badegewässerverordnung des Landes aufgeführten Verfahren. Gleichwohl nehme sie die Ergebnisse des ADAC ernst. Das Ministerium werde deshalb, trotz der regelmäßigen Untersuchungen der Badegewässer, zusätzliche Untersuchungen durchführen. Sollten sich die Ergebnisse des ADAC bestätigen, würden unverzüglich Maßnahmen zum Schutz der Badegäste ergriffen, so die Ministerin.
Eine Badegewässerkarte in Papierform ist kostenlos erhältlich: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Broschürenstelle, Schellingstr. 15, 70174 Stuttgart, E-Mail: Poststelle@sm.bwl.de.
Auskunft über die Ergebnisse der aktuellen Wasserqualitätsüberwachung vor Ort erhalten die Bürgerinnen und Bürger zudem von den jeweiligen Gemeinden oder dem zuständigen Gesundheitsamt.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg