Die Arbeitslosenquote ist in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter gesunken. Erstmals seit einem Jahr verzeichnet Baden-Württemberg mit einer Quote von 4,1 Prozent wieder die niedrigste Arbeitslosigkeit aller Bundesländer. „Die Arbeitslosigkeit im Land hat im Januar den niedrigsten Wert seit 1992 erreicht“, erklärte Arbeitsministerin Katrin Altpeter. Im Vergleich zum Dezember stieg die Arbeitslosigkeit zwar um fast 21.000. „Der Anstieg hat jedoch überwiegend saisonale Gründe und ist deshalb weder überraschend noch ungewöhnlich“, so die Ministerin. Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid sagte: „Diesen witterungsbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar müssen wir leider hinnehmen. Insgesamt erscheint aber unser Arbeitsmarkt die saisonalen Effekte dieses Jahr gut zu verarbeiten.“
Insgesamt waren im Januar in Baden-Württemberg noch 228.020 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren gut 33.000 Menschen weniger ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote sei von 4,7 Prozent im Januar 2011 auf nunmehr 4,1 Prozent zurückgegangen.
In der anhaltend hohen Arbeitskräftenachfrage der Wirtschaft, die sich im Januar 2012 in mehr als 73.000 gemeldeten offenen Stellen im Land ausdrückt, sieht Arbeitsministerin Altpeter einen handfesten Beleg für die ungebrochene wirtschaftliche Dynamik in Baden-Württemberg.
Allerdings ist die Freude über das hohe Stellenangebot nicht ungetrübt. Nach den bisher nur für den Dezember 2011 vorliegenden Daten kamen von gut 75.000 offenen Stellen fast 27.000 und damit mehr als 35 Prozent von Zeitarbeitsfirmen. „Wenn diese Entwicklung anhält, werden die Chancen für die Benachteiligten am Arbeitsmarkt, ein stabiles Beschäftigungsverhältnis zu bekommen, immer geringer“, so die Ministerin.
Angesichts der weiterhin guten Ausgangslage der Wirtschaft im Land appellierte die Ministerin an die Betriebe, vermehrt neue Arbeitsplätze wieder mit direkten Einstellungen zu besetzen. „Zeitarbeit muss bei der Deckung des Personalbedarfs die absolute Ausnahme bleiben und sollte nur dazu da sein, um Auftragsspitzen abzufedern“, so Altpeter weiter.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg / Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg