Baden-Württemberg hat aktuell die niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer: Im Januar lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent. Auch bei der Jugendarbeitslosigkeit liegt der Südwesten mit 3,6 Prozent deutschlandweit an der Spitze.
Arbeitsministerin Katrin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid sind vor dem Hintergrund des Wintereinbruchs in der zweiten Januarhälfte und der konjunkturellen Unsicherheiten mit der aktuellen Arbeitsmarktentwicklung in Baden-Württemberg zufrieden. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent habe das Land weiterhin eine sehr gute Arbeitsmarktsituation, um die das Land bundesweit beneidet werde, sagten beide anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen in Stuttgart. „Unser Arbeitsmarkt bleibt von extremen Ausschlägen verschont“, erklärten Altpeter und Schmid. Angesichts der zunehmend positiven Nachrichten aus der Wirtschaft äußerten sie die Erwartung, dass „der Arbeitsmarkt seine Talsohle erreicht hat und bald wieder an den positiven Trend der vergangenen Jahre anknüpfen kann.“
Im Januar 2013 waren in Baden-Württemberg mit 244.525 Menschen rd. 21.600 mehr Personen arbeitslos gemeldet als noch im Dezember 2012. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bewegte sich aber im üblichen saisonalen Rahmen, so die Minister. Die im Vergleich zu den Frauen überdurchschnittliche Zunahme der Arbeitslosigkeit von Männern in diesem Zeitraum (+ 12 Prozent gegenüber 7,2 Prozent) erkläre sich durch die höhere Beschäftigungsquote von Männern in Außenberufen, in denen aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse in den letzten Wochen die Arbeitslosigkeit nicht abgebaut werden konnte.
Wirtschaftsminister Schmid hob hervor, dass die Konjunktursignale zum Jahresbeginn Anlass zum verhaltenen Optimismus geben. „Die Geschäftslage wird im Januar wieder etwas positiver beurteilt - das wirkt sich auch auf die Beschäftigung aus“, sagte Schmid. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands war im Januar das dritte Mal in Folge gestiegen. Das Statistische Landesamt geht für 2013 von 1,25 Prozent Wachstum aus.
Ausbildungsprojekte für benachteiligte junge Menschen
Mit Sorge betrachtet Ministerin Altpeter die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit mit 18,7 Prozent deutlich stärker aus als bei allen Arbeitslosen mit einem Plus von 6,9 Prozent. Die Ministerin appellierte deshalb erneut und mit Nachdruck an die Unternehmen im Land, auch junge Leute mit schwächeren Qualifikationen einen Ausbildungsplatz anzubieten und sie nach dem Ausbildungsabschluss zu übernehmen. „Das Land ist bei den jungen Arbeitslosen im Rahmen seiner Möglichkeiten bereits tätig geworden“, so die Ministerin. Über das Landesprogramm „Gute und sichere Arbeit“ stehen für Ausbildungsprojekte für benachteiligte junge Menschen allein in diesem Jahr fast 6 Millionen Euro zur Verfügung. Herzstück der Projekte ist die Finanzierung einer sozialpädagogischen Begleitung während der Ausbildung. „Es hat sich gezeigt, dass auch problembehaftete Jugendliche eine Ausbildung zum Abschluss bringen können, wenn sie intensiv begleitet werden“, betonte Altpeter.
Interaktive Karten: Aktuelle Arbeitslosenquoten im Ländervergleich