Arbeitsministerin Katrin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid sehen den baden-württembergischen Arbeitsmarkt für das neue Jahr gut aufgestellt und blicken zuversichtlich in die Zukunft. „Wir erwarten, dass unser Arbeitsmarkt in diesem Jahr von der wieder anziehenden Weltkonjunktur profitieren wird und die Arbeitslosenzahlen sich auf niedrigem Niveau stabilisieren werden“, sagten beide anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen am 3. Januar in Stuttgart. „Die Ausgangslage für 2013 ist gut: Mit einer Arbeitslosenquote von nur 3,9 Prozent steht das Land im Bundesvergleich hervorragend da, zudem hat der baden-württembergische Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr bewiesen, wie robust er ist“, erklärten die Minister.
Entsprechend positiv fiel eine erste Bilanz des Arbeitsmarktes im vergangenen Jahr aus: „Wir sind insgesamt zufrieden mit der Arbeitsmarktentwicklung im vergangenen Jahr“, sagten Ministerin Altpeter und Minister Schmid. „Die konjunkturellen Eintrübungen und die Schuldenkrise in vielen Euro-Ländern haben auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt in den letzten Monaten zwar Spuren hinterlassen. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2011 haben wir 2012 im Land aber dennoch knapp 5.000 Arbeitslose weniger“, betonten die Minister.
Im Dezember 2012 sei die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar um 15.765 Personen (+ 7,6 Prozent) und damit spürbar angestiegen. Auch seien mit 222.928 Personen rd. 5.300 mehr Menschen als im Vormonat November arbeitslos gemeldet. Vor dem Hintergrund des heftigen Wintereinbruchs im Dezember bewege sich diese Zunahme aber noch in einem saisonalen Rahmen.
„Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds wird die Arbeitslosigkeit weiterhin auf einem niedrigen Niveau bleiben. Auch wenn die Geschäfte schlechter laufen sollten, planen unsere Unternehmen derzeit keine Entlassungen“, sagte Minister Schmid.
Einen Wermutstropfen sieht Ministerin Altpeter jedoch nach wie vor bei der Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit. Mit einer Arbeitslosenquote von lediglich 2,7 Prozent bei den jungen Menschen bis 25 Jahre belegt Baden-Württemberg zwar nach wie vor einen bundesweiten Spitzenplatz. Dennoch leiden gerade junge Menschen derzeit besonders unter dem zurückhaltenden Einstellungsverhalten der Betriebe. So sei die Arbeitslosigkeit bei dieser Personengruppe im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,6 Prozent (+ 3.298 Personen) überdurchschnittlich angestiegen. Ministerin Altpeter appellierte an die Unternehmen, junge Leute direkt nach dem erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung zu übernehmen. Dabei gehe es nicht nur um die Übernahme sozialpolitischer Verantwortung. „In Zeiten von Fachkräftemangel in vielen Branchen ist die frühzeitige Bindung junger Leute an die Betriebe auch im ureigensten Interesse der Betriebe“, so die Ministerin.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg