Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Margarete Haaß-Wiesegart

Margarte Haaß-Wiesegart hat sich der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Psychotherapie verschrieben. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass sich die Erkenntnisse westlicher Psychotherapie in China verbreiten und weiterentwickeln konnten. Sozialministerin Katrin Altpeter händigte Margarte Haaß-Wiesegart als Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. „Jeder, der sich ehrenamtlich engagiert, leistet einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft“, sagte die Ministerin in Hirschberg. Dabei betonte sie: „Die öffentliche Anerkennung macht den ehrenamtlich Engagierten bewusst, dass wir sie brauchen.“

1986 sei der Besuch von chinesischen Psychiatern und Psychologen, der von Margarte Haaß-Wiesegart organisiert wurde, der „erste Schritt auf dem Weg in ein kulturelles Abenteuer gewesen. Daraus hat sich ein deutsch-chinesisches Psychotherapie-Projekt entwickelt“, würdigte die Ministerin. Seit 1995 ist Margarte Haaß-Wiesegart Präsidentin der Deutsch-Chinesischen Akademie für Psychotherapie.

Sie habe dazu beigetragen, „Traumata der jüngeren chinesischen Geschichte aufzuarbeiten.“ Psychotherapie ist in China zwischenzeitlich ein staatlich anerkannter Beruf geworden, dessen Zertifizierung sich an Kriterien anlehnt, die sich am deutschen Modell orientieren. So seien Versorgungs-, Forschungs- und Ausbildungsinstitutionen geschaffen worden, an deren Gründung Psychotherapeuten der sogenannten „Deutschen Klasse“ wesentlich beteiligt waren. Seit den Anfängen in den 80er Jahren „entstand ein intensiver fachlicher Austausch“, so die Ministerin. Dabei habe Margarte Haaß-Wiesegart auch gelernt und Anregungen der Traditionellen Chinesischen Medizin aufgegriffen.

Die Auszeichnung sei Ausdruck der Wertschätzung für Margarte Haaß-Wiesegart, so die Ministerin. Sie sei ein sichtbares Zeichen des Dankes für beispielhaftes, weit über das normale Maß hinausgehendes Engagement.

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg