Am 15. und 16. Januar 2014 findet die erste Konferenz der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt aller baden-württembergischen Jobcenter und Arbeitsagenturen in Stuttgart statt. Diese Konferenz ist bundesweit erst- und einmalig. Es treffen sich - rechtskreisübergreifend - die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt von Arbeitsagenturen und Jobcentern der BA und der kommunalen Träger.
An dieser Konferenz nehmen auch Sozialministerin Karin Altpeter und die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit Eva Strobel teil.
Ziel dieser Konferenz unter dem Titel „Gemeinsam zum Ziel“ ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt zu verbessern und Frauen mehr Chancen und Perspektiven auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt zu eröffnen. Es ist eine gemeinsame Veranstaltung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, des Sozialministeriums sowie der Kommunalen Landesverbände.
Im Vorfeld dieser Konferenz betonen Ministerin Karin Altpeter und die Arbeitsmarktexpertin Eva Strobel die Wichtigkeit der Arbeit der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt.
Ministerin Altpeter: „Die Herstellung von Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt ist ein grundgesetzlicher Auftrag und gehört zu den zentralen Themen der Landesregierung. Bestehenden Benachteiligungen von Frauen und Missständen auf dem Arbeitsmarkt muss entgegengewirkt werden. In Baden-Württemberg haben wir dafür u.a. unser Landesprogramm „Gute und sichere Arbeit“ entwickelt. Es eröffnet den Menschen, die von der guten wirtschaftlichen Situation in unserem Land bislang noch nicht profitieren konnten, die Teilhabe an Ausbildung und Erwerbsleben. Am Arbeitsmarkt benachteiligten Frauen bieten wir über das Programm die Möglichkeit einer Teilzeitausbildung, die gerade Alleinerziehenden die Vereinbarkeit einer Berufsausbildung und ihres Familienlebens ermöglicht.“
„Frauen sind noch immer unterrepräsentiert auf dem südwestdeutschen Arbeitsmarkt. Zwar liegt die Frauenerwerbsquote in Baden-Württemberg mit 72,7 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt, aber sie liegt immer noch unter der der Männer mit 83,2 Prozent. Gelänge es diese Quote zu heben, könnten 50.000 zusätzliche Arbeits- und Fachkräfte gewonnen werden“, so Eva Strobel. „Hier gilt es, weiter auch am Kulturwandel in den Unternehmen zu arbeiten. Diesen Auftrag nehmen die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt wahr und tragen dazu durch Ihre tagtägliche Arbeit vor Ort bei. Ihr Einsatz zum Beispiel für eine familienorientierte Personalpolitik – gerade auch in kleinen und mittleren Unternehmen – ermöglicht Frauen nicht nur den Wiedereinstieg in das Arbeitsleben, sondern eröffnet Frauen und ihren Karrieren neue Perspektiven“, erläuterte die Leiterin der Regionaldirektion.
Für die Hauptgeschäftsführer des Landkreistags und des Städtetags Baden-Württemberg, Prof. Eberhard Trumpp und Prof. Stefan Gläser, stellt die Initiative zur Förderung der Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt auch einen wichtigen Beitrag vor dem Hintergrund des beständig wachsenden Mangels an Fachkräften in der Öffentlicher Verwaltung dar. “Diese Konferenz bietet eine wertvolle Plattform zur Vernetzung aller Akteure – wir freuen uns, dass es gelungen ist, die Kräfte verschiedener Beteiligter auch in diesem Rahmen zu bündeln“, sagten Trumpp und Gläser für die Kommunalen Landesverbände.