Am 14. Oktober findet im Haus der Wirtschaft in Stuttgart unter Schirmherrschaft der Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Katrin Altpeter die erste Landestagung „Barrierefrei vor Ort – planen – bauen – leben“ mit über 300 Teilnehmenden statt.
Zur ersten Landestagung hatten der Landes-Behindertenbeauftragte Gerd Weimer, der Dachverband Integratives Planen und Bauen e. V., die Architektenkammer Baden-Württemberg, der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württem-berg und die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Baden-Württemberg e.V. ge-meinsam eingeladen.
„Die Umsetzung der Inklusion ist eine große Herausforderung und stellt alle Beteiligten vor viele Fragestellungen. Der Einbeziehung persönlicher Kompetenzen kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu“, bekräftigte Sozialministerin Katrin Altpeter MdL im Vorfeld der Veranstaltung.
„Die mit der seit 26. März 2009 menschenrechtlich verbriefte umfassende Barrierefreiheit im Sinne der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen als Voraussetzung für gleichberechtigte und selbstbestimmte gesellschaftliche Teilhabe ist neben umweltbedingten Barrieren zuallererst eine Frage von Einstellungen. Wir brauchen auf allen Ebenen von Politik und Gesellschaft ein Bewusstsein für inklusives Denken und Handeln. Das beginnt damit, dass man nicht übereinander, sondern miteinander redet und gemeinsam nach Lösungen sucht, von der alle profitieren“, forderte der Landes-Behindertenbeauftragte Gerd Weimer. „Wenn es eine erste Landestagung gibt, müssen weitere folgen. Denn bereits mit Blick auf die allgemeine demografische Entwicklung ist die Frage nach barrierefreien öffentlichen Räumen, einer barrierefreien Umwelt, nach barrierefreiem Wohnraum, nach barrierefreien Kultur- und Freizeitangeboten sowie nach einem barrierefreien ÖPNV in unseren Städten und Gemeinden die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre“, so Gerd Weimer.
Ziel der ersten Landestagung ist es, den Beteiligten unterschiedlicher Disziplinen und betroffenen Menschen mit Handicap ein Forum für den Dialog zu bieten. „Die Verpflichtung der UN-Behindertenrechtskonvention nach Partizipation von Menschen mit Behinderungen nach dem Motto „Nichts über uns ohne uns“ braucht Räume der Begegnung und des Dialogs. Der erste Fachtag „Barrierefrei vor Ort“ soll hierfür ein Angebot sein und dazu beitragen, den Dialog im Beteiligungsprozess durch den Aufbau eines landesweiten Netzwerks zu verbessern“, so der Landes-Behindertenbeauftragte weiter.
„Das Interesse an der Landestagung mit über 300 Anmeldungen ist enorm und zeigt, dass wir mit dem Gemeinschaftsprojekt im Land auf dem richtigen Weg sind“, stellte Gerd Weimer fest. Neben Architekten, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten hätten sich Vertreterinnen und Vertreter kommunaler Gremien, aus den Bereichen Stadtplanung, Infrastruktur und Verwaltung sowie Menschen mit Behinderungen und deren Interessenvertretungen für die erste Landestagung interessiert.
Quelle:
Der Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen