Gesundheit

Erster Internationaler Tag der Patientensicherheit am 17. September 2015

Ältere Frau unterhält sich mit jungem Arzt

Zum ersten „Internationalen Tag der Patientensicherheit“ hat Gesundheitsministerin Katrin Altpeter auf den hohen Stellenwert dieses Themas in Baden-Württemberg hingewiesen. „Eine effektive und nachhaltige Stärkung der Patientensicherheit und die hohe Qualität im Gesundheitswesen sind letztlich nur durch gemeinsame Anstrengungen und eine gute Kooperation aller am Gesundheitswesen Beteiligten möglich.“

Beispielhaft verwies sie auf das Landesgesundheitsgesetz, auf Patientenfürsprecher und die Infektionsprävention. „Die Patientinnen und Patienten in Baden-Württemberg können auf eine qualitativ hochwertige und sichere Versorgung bauen.“

Der erste „Internationale Tag der Patientensicherheit“ am 17. September wurde vom bundesweit agierenden Netzwerk „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ ausgerufen.

Landesgesundheitsgesetz Baden-Württemberg

Mit diesem Gesetz werden neue und bewährte Dialog- und Arbeitsformen, wie zum Beispiel die Gesundheitskonferenzen, auf eine gesetzliche Grundlage gestellt. Ziel ist es unter anderem, die Bürger- und Patientenorientierung weiter zu stärken und alle Akteure im Gesundheitswesen besser zu vernetzen. Deshalb werden neben Fachleuten auch Bürgerinnen und Bürger sowie Patientinnen und Patienten in Fach- und Bürgerdialogen an der Weiterentwicklung des baden-württembergischen Gesundheitswesens beteiligt. Das Gesetz soll zum Jahreswechsel in Kraft treten.

Unterstützung der Patientenfürsprecherinnen und -fürsprecher im Krankenhaus

Patientenfürsprecherinnen und -fürsprecher in Krankenhäusern sind nach den Worten von Ministerin Altpeter eine wichtige Kommunikationsschnittstelle zwischen Patienten und Krankenhaus. Sie würden die Anliegen der Patientinnen und Patienten gegenüber dem Krankenhaus unterstützen und könnten den Verantwortlichen in den Krankenhäusern auch wichtige Hinweise zur Qualitätssicherung geben. Deshalb würden im Sozialministerium derzeit Maßnahmen erarbeitet, um die ehrenamtlich tätigen Patientenfürsprecherinnen und -fürsprecher noch besser auf ihre Arbeit vorzubereiten und zu qualifizieren.

Hygiene und Infektionsprävention

Die Verordnung des Sozialministeriums über die Hygiene- und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen (MedHygVO) trägt Altpeter zufolge ebenfalls zur Patientensicherheit bei. Die Vorgaben zur Ausstattung mit Hygienefachpersonal und die Festlegung von Hygienestandards sollen helfen, die Zahl resistenter Krankheitserreger und entsprechende Infektionen bei den Patientinnen und Patienten zu reduzieren.

Ministerin Altpeter wies auch auf das interne Qualitätsmanagement der Krankenhäuser und Reha-Kliniken in Baden-Württemberg hin. Zudem würden von der „Geschäftsstelle Qualitätssicherung im Krankenhaus“ (GeQiK), die bei der baden-württembergischen Krankenhausgesellschaft angesiedelt ist, jedes Jahr Qualitätssicherungsmaßnahmen durchgeführt.

Über das Aktionsbündnis Patientensicherheit

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. wurde im April 2005 gegründet. Vertreter aller Gesundheitsberufe, ihrer Verbände und der Patientenorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden.

Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.