Die guten Zahlen auf dem Arbeitsmarkt dürfen aus Sicht von Arbeitsministerin Katrin Altpeter nicht dazu führen, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. „Gerade Langzeitarbeitslose profitieren nicht vom Aufschwung“, kritisierte die Ministerin am Dienstag (5.7.) in Villingen-Schwenningen. Bei der Eröffnung des Jobcenters Schwarzwald-Baar-Kreis sagte Altpeter: „Wir dürfen Menschen, die nur schwer in Arbeit vermittelt werden können, nicht sich selbst überlassen. Gerade Langzeitarbeitslose haben oft mehrere Probleme, durch die sie Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben.“ Das könnten Sprachschwierigkeiten ebenso sein, wie das fortgeschrittene Lebensalter oder die fehlende Kinderbetreuung. „Diesem Personenkreis muss verstärkt unsere Aufmerksamkeit gelten“, so Altpeter.
Sie lobte den Schwarzwald-Baar-Kreis als Vorreiter. Er sei der erste im Land, der nach der Neuregelung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Jobcenter erfolgreich die gemeinsame Einrichtung mit der Agentur für Arbeit umsetzt. Bis zum Jahreswechsel bestand noch Zeit für die Umstellung. „Der Kreis geht mit gutem Beispiel voran“, meinte die Ministerin. „Das ist im Interesse der Bevölkerung: Alles aus einer Hand, ein Ansprechpartner und Synergieeffekte werden auch genutzt.“
Trotz einer Arbeitslosenquote von unter vier Prozent (3,5% in VS) verfolge die Landesregierung energisch das Ziel der Vollbeschäftigung. „Es geht jetzt aber auch darum, sich auf den demografischen Wandel und den damit einhergehenden Fachkräftemangel einzustellen.“ Dazu gelte es, das Potenzial der Frauen, Älteren und Migranten zu nutzen.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg