Fassungslos zeigte sich Sozialministerin Katrin Altpeter über das Scheitern der Schlecker-Transfergesellschaften. „Tausende von Frauen stürzen nun unmittelbar in die Arbeitslosigkeit, weil die FDP lieber Hoteliers als schlecht verdienende Frauen unterstützt.“ Mit dem Scheitern der Transfergesellschaften sei zugleich auch die Absicherung der rund 16 Tausend Arbeitsplätze, die bei den Schlecker-Nachfolgegesellschaften erhalten werden sollen, unsicherer geworden, so Altpeter.
Altpeter wies darauf hin, dass die allermeisten der Schlecker-Beschäftigten ein so geringes Einkommen gehabt hätten, dass es kaum zum Leben gereicht habe. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass diesen Frauen auf Betreiben der FDP nun die Unterstützung durch Transfergesellschaften verweigert wird. Die Frauen zahlen jetzt allein die Zeche für das Missmanagement der Schlecker-Familie.“
Mit scharfen Worten wandte sie sich gegen „Marktzyniker“, die Steuermilliarden für Banker und Hoteliers für selbstverständlich hielten, gezielte staatliche Hilfen für geringverdienende und oft allein erziehende Verkäuferinnen aber als „nicht marktkonform“ ablehnten.
Altpeter: „Es ist bezeichnend, dass die FDP nach der Bundestagswahl keinerlei Hemmungen hatte, Hoteliers mit milliardenschweren Steuersubventionen zu beglücken, Bürgschaften für die schlecht bezahlten Schlecker-Mitarbeiterinnen aber aus angeblich ordnungspolitischen Gründen ablehnt.“
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg