Ländlicher Raum

Förderung für innovative Pflege-Projekte und neue Tagespflegeplätze

Mit über 2 Millionen Euro förert das Sozialministerium innovative Projekte in der Pflege. Das „Innovationsprogramms Pflege 2013“ soll zudem im Ländlichen Raum den Ausbau von teilstationären Pflegeplätzen voranbringen.

Sozialministerin Katrin Altpeter will die Pflegeangebote in Baden-Württemberg noch genauer an den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen ausrichten. Deshalb stellt sie im Rahmen des „Innovationsprogramms Pflege 2013“ rund 2,2 Millionen Euro zur Verfügung, um innovative Projekte in der Pflege zu fördern und im ländlichen Raum den Ausbau von teilstationären Pflegeplätzen voran zu bringen. „Pflegebedürftige Menschen wollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben bleiben. Um ihnen dies zu ermöglichen, müssen wir auch neue Wege gehen. Mit dem Ausbau von Tagespflegeplätzen entlasten wir pflegende Angehörige. Hier gibt es vor allem im ländlichen Raum noch Nachholbedarf“, sagte die Ministerin anlässlich der Freigabe der Fördermittel am Freitag (6. Dezember) in Stuttgart.

Rund 1,1 Millionen Euro der Fördersumme stehen für sechs Projekte zur Verfügung, die auf innovative Art und Weise die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld verbessern wollen. Eines der Projekte richtet sich beispielsweise gezielt an Menschen mit Migrationshintergrund, die trotz Pflegebedürftigkeit nicht ins Heim wollen. Andere Projekte wollen den Bekanntheitsgrad und den Gebrauch von technischen Assistenzsystemen erhöhen oder zielen darauf ab, den Alltag von Menschen mit Demenz zu erleichtern, die noch zuhause leben. „Bei der Auswahl der Projekte war es mir wichtig, dass die Angebote das Gemeindeleben vor Ort miteinbeziehen“, erklärte Ministerin Altpeter.

Weitere rund 1,1 Millionen Euro werden für den Aufbau zusätzlicher Plätze in der Tagespflege eingesetzt. In sechs Gemeinden im Land werden insgesamt 74 neue teilstationäre Plätze geschaffen. „Mit dem Innovationsprogramm Pflege reagieren wir darauf, dass es gerade im ländlichen Raum noch nicht ausreichend Plätze in der Tagespflege gibt. Dies ist vor allem ein Problem, wenn die Angehörigen tagsüber arbeiten gehen und niemand sich um die pflegebedürftige Person kümmern kann“, so die Ministerin. 

Altpeter: „Ich bin froh, dass wir mit dem Innovationsprogramm Pflege allein in diesem Jahr über 2 Mio. Euro in die Weiterentwicklung der Pflegestruktur in Baden-Württemberg investieren. Angesichts des demographischen Wandels ist dies auch in finanziell angespannten Zeiten unabdingbar.“