Sozialministerin Katrin Altpeter kündigte bei der Frühjahrstagung der Landesgruppe des Verbandes der Krankenhausdirektoren (VKD) Deutschlands an, den Wandlungsprozess des Gesundheitswesens „aktiv und steuernd begleiten und unterstützen zu wollen.“ In Leinfelden-Echterdingen betonte die Ministerin: „Wir setzen uns dafür ein, eine gute medizinische Versorgungsstruktur auch künftig zu sichern.“ Dazu habe Baden-Württemberg zwei Schwerpunkte. „Uns geht es um eine starke und verlässliche Krankenhausplanung und -finanzierung und darum, die vertragsärztliche Versorgung sicherzustellen. Dazu gehört auch die zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen den stationären und ambulanten Bereichen “, so Altpeter.
Erst vergangene Woche habe die Landesregierung neue, zukunftsorientierte Kriterien für die Förderung von Investitionen an den Krankenhäusern in Baden-Württemberg beschlossen. Die Ministerin sagte: „Wir wollen den Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft aktiver als bisher begleiten und mitgestalten.“ Schließlich zählten eine zukunftsorientierte Krankenhausplanung und zielgerichtete Krankenhausförderung zu den zentralen Instrumenten der staatlichen Daseinsvorsorge. Ziel sei es, die stationäre Versorgung der Bevölkerung flächendeckend zu gewährleisten und Hochleistungsmedizin an einzelnen Standorten zu konzentrieren.
Altpeter sagte zur Krankenhausfinanzierung: „Trotz des großen Spardrucks wurden die Bauprogrammmittel für die Krankenhausinvestitionen auch 2012 (gegenüber dem Urhaushalt 2011) um 45 Millionen Euro auf 230 Millionen Euro erhöht. Insgesamt sind im Haushalt 2012 Mittel für die Krankenhausfinanzierung (Einzelförderung, Pauschalen, Umstellungskosten, Nutzungsentgelte etc.) in Höhe von 370 Millionen Euro veranschlagt.
Um die Zusammenarbeit des ambulanten und stationären Sektors in der Gesundheitsversorgung zu verbessern, wurde im vergangenen Oktober der sektorenübergreifende Landesbeirat ins Leben gerufen. „Der Landesbeirat bietet allen Mitgliedern die Möglichkeit, sich über neue und flexiblere Formen der Versorgung und Bedarfsplanung auszutauschen und Lösungswege bei drohenden Versorgungsproblemen aufzuzeigen“, erläuterte die Ministerin. „Hier hat Baden-Württemberg bundesweit eine Vorreiterrolle eingenommen. Darauf sind wir stolz.“ Bei allen Aktivitäten gehe es jedoch darum, sich am Patienten zu orientieren. Schließlich gehe es darum, eine tragfähige Gesundheitsversorgung im Land sicherzustellen.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg