Das Robert Koch Institut (RKI) hat den EHEC-Ausbruch für beendet erklärt. Auch für Baden-Württemberg wurden in den vergangenen Wochen nur noch vereinzelt Erkrankungen gemeldet, die mit dem Ausbruch in einem Zusammenhang stehen. Daher wird das Sozialministerium von dieser Woche an nicht mehr regelmäßig mit einer Pressemitteilung über die Entwicklung der Fallzahlen informieren.
Aktuelle Situation für Baden-Württemberg (27.7., 15 Uhr):
- EHEC 73 (2010), 255 (seit Jahresbeginn 2011), 230 (Erkrankungsbeginn nach dem 01.05.11*)
- HUS 15 (2010), 32 (seit Jahresbeginn 2011), 31 (Erkrankungsbeginn nach dem 01.05.11*)
- HUS-Verdacht - (2010), 0 (Erkrankungsbeginn nach dem 01.05.11*)
* Fälle im Ausbruchszeitraum (Falldefinition des Robert Koch Instituts (RKI))
Bei insgesamt 31 gemeldeten HUS- und HUS-Verdachtsfällen ist die Krankheit nach dem 1. Mai aufgetreten. Erkrankungsdatum des zuletzt gemeldeten HUS-Krankheitsfalles war der 28. Juni.
Bei 23 HUS- und HUS-Verdachtsfällen liegen Informationen vor, dass sich die erkrankten Personen vor Erkrankungsbeginn in Norddeutschland aufgehalten haben. Bei vier Fällen handelt es sich wahrscheinlich um Folgefälle von an HUS- beziehungsweise EHEC erkrankten Angehörigen. Mögliche Zusammenhänge mit dem Ausbruchgeschehen in Norddeutschland werden durch weitere Ermittlungen beziehungsweise Feintypisierung überprüft. Zwischenzeitlich konnte im Landesgesundheitsamt bei 58 EHEC- beziehungsweise HUS-Fällen der spezifische Erregerstamm des aktuellen EHEC-Ausbruchs (Serogruppe O104:H4) nachgewiesen werden.
Nach wie vor liegen keine konkreten Hinweise auf eine eigene Infektionsquelle in Baden-Württemberg vor.
Ergänzende Informationen für die Redaktionen:
Das hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) ist eine schwere, unter Umständen tödliche Komplikation, die bei bakteriellen Darminfektionen mit sogenannten enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) auftreten kann. Pro Jahr werden dem RKI etwa 1000 EHEC-Fälle übermittelt. Das Vollbild des HUS ist charakterisiert durch akutes Nierenversagen, Blutarmut durch den Zerfall roter Blutkörperchen und einen Mangel an Blutplättchen.
Selbstverständlich wird das Sozialministerium auf Nachfrage weiterhin über die Entwicklung der Fallzahlen informieren.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren