Aktuelle Situation für Baden-Württemberg (8.6., 15 Uhr):
- EHEC 73 (2010), 123 (seit Jahresbeginn 2011), 99 (Erkrankungsbeginn nach dem 01.05.11*)
- HUS 15 (2010), 19 (seit Jahresbeginn 2011), 17 (Erkrankungsbeginn nach dem 01.05.11*)
- HUS Verdacht - (2010), 6 (seit Jahresbeginn 2011), 6 (Erkrankungsbeginn nach dem 01.05.11*)
* Fälle im Ausbruchszeitraum (Falldefinition des Robert Koch Instituts (RKI))
Bei insgesamt 23 gemeldeten HUS- und HUS-Verdachtsfällen, ist die Krankheit nach dem 1. Mai aufgetreten. Bei 21 HUS- und HUS-Verdachtsfällen liegen Informationen vor, dass sich die erkrankten Personen vor Erkrankungsbeginn in Norddeutschland aufgehalten haben. Mögliche Zusammenhänge mit dem Ausbruchgeschehen in Norddeutschland werden durch weitere Ermittlungen beziehungsweise Feintypisierung überprüft. Im Landesgesundheitsamt wird ab dieser Woche die Untersuchungsmethode für den Nachweis des spezifischen Erregerstamms des aktuellen EHEC-Ausbruchs (Serogruppe O104:H4) angewendet. Damit liegen die Ergebnisse der Feintypisierung schneller vor und es wird eine eindeutige Zuordnung der Fälle zum Ausbruchsgeschehen ermöglicht. Nachwievor liegen keine konkreten Hinweise auf eine Infektionsquelle in Baden-Württemberg vor.
Ergänzende Informationen für die Redaktionen:
Das hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) ist eine schwere, unter Umständen tödliche Komplikation, die bei bakteriellen Darminfektionen mit sogenannten enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) auftreten kann. Pro Jahr werden dem RKI etwa 1.000 EHEC-Fälle übermittelt. Das Vollbild des HUS ist charakterisiert durch akutes Nierenversagen, Blutarmut durch den Zerfall roter Blutkörperchen und einen Mangel an Blutplättchen.
Abhängig vom weiteren Geschehen (Entwicklung der Fallzahlen) wird das Sozialministerium werktäglich ab 15 Uhr die Öffentlichkeit informieren.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg