Gesundheit/Badegewässerkarte

Hervorragende Wasserqualität in Baden-Württembergs Badeseen 

Für ungetrübte Badefreuden im Sommer muss die Wasserqualität in natürlichen Gewässern hygienisch einwandfrei sein. Deshalb werden die Badestellen im Land ständig überwacht.

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Füsse baumeln über Wasser

Nahezu alle Badegewässer in Baden-Württemberg haben eine hervorragende Wasserqualität. Das zeigt die aktuelle Badegewässerkarte, die einen Überblick über die 311 im vergangenen Jahr hygienisch überwachten Badestellen gibt. 

„Bürgerinnen und Bürger können auch dieses Jahr mit gutem Gewissen unbeschwert in unseren Seen baden“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha bei der Vorstellung der Badegewässerkarte am Montag (26. Mai) in Stuttgart. 

Wasserqualität überdurchschnittlich gut

Das Baden in freier Natur gehört zu den beliebtesten Freizeitvergnügen in den Sommermonaten. Für ungetrübte Badefreuden muss die Wasserqualität in natürlichen Gewässern hygienisch einwandfrei sein. Die Badestellen im Land werden daher nach EU-Vorgaben ständig überwacht. „Im europäischen Vergleich ist die Wasserqualität in baden-württembergischen Seen wieder überdurchschnittlich gut“, so Minister Lucha. 

Von den 311 in der Badesaison 2024 regelmäßig kontrollierten Badestellen sind 97 Prozent zum Baden „sehr gut“ oder „gut geeignet“ und sind daher auf der Badegewässerkarte blau markiert. Lediglich zwei Badestellen sind mangelhaft bewertet worden und sind in der Badegewässerkarte rot markiert.  Sie haben zeitweilig hygienische Belastungen aufgewiesen, die entweder auf Starkregenereignisse oder eine große Anzahl von Wasservögeln zurückzuführen sind. Vier Badestellen erreichten eine ausreichende Qualität und sind mit gelb markiert. Die Gesundheitsämter entnehmen während der Badesaison, die in Baden-Württemberg in der Regel vom 1. Juni bis zum 15. September dauert, mindestens einmal im Monat Wasserproben und untersuchen sie im Labor. Aktuelle Ereignisse wie Wolkenbrüche können zu Einschwemmungen von Keimen oder Schadstoffen in die Gewässer führen. 

Auch regional aufgestellte Hinweise beachten

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration rät daher, zusätzlich die an Badeseen aufgestellten Hinweise und Badewarnungen zu beachten. Aktuelle Informationen zur Wasserqualität während der Badesaison gibt es auf der digitalen Badegewässerkarte oder können bei den Gemeinden und Gesundheitsämtern erfragt werden. Vom Baden in Flüssen rät das Ministerium weiterhin ab, da diese - abgesehen von wenigen ausgewiesenen Badestellen - nicht zum Baden geeignet sind und amtlich auch nicht kontrolliert werden. Es ist daher nicht auszuschließen, dass an diesen Badestellen mikrobiologische Verunreinigungen oberhalb der geltenden Grenzwerte vorliegen. 

Die Badegewässerkarte steht online als interaktive Karte zur Verfügung und wird durch die Labor-Untersuchungen der jeweiligen Gesundheitsämter regelmäßig auf den aktuellen Stand gehalten.

Hintergrund

Grundlage der Überwachung durch die Gesundheitsämter ist eine Richtlinie der Europäischen Union über die Qualität der Badegewässer, in der einheitliche Qualitätsanforderungen festgelegt sind. Die Gesundheitsämter überprüfen die bakterielle Belastung des Badewassers und beurteilen die allgemeine hygienische Gesamtsituation der Badestellen. Dazu finden bei den im 14-tägigen Abstand durchzuführenden Probenahmen umfangreiche Ortsbesichtigungen statt, bei denen u.a. auf Wasserfärbung, Sichttiefe, Geruch, Schaumentwicklung, Zuflüsse, Algenmassenentwicklungen sowie Besatz mit Wasservögeln geachtet wird.