Gleichstellung

Internationaler Frauentag am 8. März: Aufstehen gegen Vorurteile

Der diesjährige Internationale Frauentag steht unter dem Motto „Für ALLE Frauen und Mädchen“. Er macht erneut auf den unerlässlichen Einsatz für eine geschlechtergerechte Zukunft und Politik aufmerksam.

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Frauen und Männern stehen in einer Reihe und stützen sich gegenseitig.

Der Internationale Frauentag am 8. März macht in diesem Jahr erneut auf den unerlässlichen Einsatz für eine geschlechtergerechte Zukunft und Politik aufmerksam. Es geht um den Einsatz für Gleichberechtigung und ein selbstbestimmtes Leben von Frauen weltweit. Unter dem Motto „Für ALLE Frauen und Mädchen“ stehen Menschen weltweit dafür ein, Frauen- und Mädchenrechte voranzubringen und systemisch Barrieren und Vorurteile mit erhöhter Dringlichkeit abzubauen.

Gegen Diskriminierung und Anfeindungen aufgrund von Geschlecht oder Sexualität

„Der Internationale Frauentag ist auch Anlass, die besorgniserregenden antifeministischen Entwicklungen weltweit in den Blick zu nehmen. Strömungen, die von einer Ungleichwertigkeit der Geschlechter ausgehen, verschaffen sich immer mehr Raum zur Ausgrenzung und Spaltung innerhalb der Gesellschaft. Mit der Förderung der Fachstelle gegen Antifeminismus und Queerfeindlichkeit Baden-Württemberg setzen wir ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung, Anfeindungen und Ablehnungen aufgrund des Geschlechts oder der Sexualität in Baden-Württemberg. Durch Beratung, Information und Vernetzung können sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen Hilfe und Unterstützung in Fällen von antifeministischen Anfeindungen, Verleumdungen, Hate Speech oder Angriffen erfahren“, betonte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig am Donnerstag (6. März) in Stuttgart. „In Baden-Württemberg können wir stolz auf ein breites Netz an Frauenverbänden und hoch engagierten Akteurinnen und Akteure sein, die sich unermüdlich und nicht nur am internationalen Frauentag für die Rechte und die Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen einsetzen“, so Leidig weiter.

Grundlage der Demokratie

Auch wenn es Bestrebungen gibt, Frauen das Recht auf tatsächliche Gleichstellung abzusprechen, zeige sich doch, dass engagierte Frauen immer wieder politische Veränderungen anstoßen. Dr. Ute Leidig erinnert daran, dass nach dem unermüdlichen jahrelangen Engagement des Landesfrauenrats und der weiblichen Abgeordneten die Landtagswahlrechtsreform 2023 verabschiedet wurde. Mit dem Zwei-Stimmen-Wahlrecht und einer geschlossenen Landesliste habe Baden-Württemberg ein modernes und gleichstellungsförderndes Wahlrecht, das bei der nächsten Landtagswahl 2026 Anwendung finden wird. Hierdurch seien die Rahmenbedingungen für mehr Frauen in der Landespolitik wesentlich verbessert worden. „100 Jahre nach dem aktiven und passiven Wahlrecht für Frauen haben wir in Deutschland und in Baden-Württemberg noch immer keine paritätisch besetzten Parlamente. Das zeigt, dass wir an der Arbeit der Gleichstellung der Geschlechter in Politik und in Gremien nicht nachlassen dürfen. Geschlechtergerechtigkeit ist die Grundlage der Demokratie“, so Leidig abschließend.