Gesundheit

Jetzt impfen gegen Grippe, RSV und Corona

Gut geschützt in den Herbst: Wer sich jetzt impfen lässt, schützt sich wirksam vor schweren Erkrankungen. Impfungen sind in Arztpraxen und Apotheken möglich.

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Ärztin impft in ihrer Praxis eine Patientin gegen das Coronavirus.

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken – und mit dem Herbst beginnt die Zeit der akuten Atemwegsinfektionen. Wer sich jetzt impfen lässt, schützt sich wirksam vor schweren Erkrankungen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt insbesondere älteren Menschen, Personen mit chronischen Erkrankungen und Schwangeren Impfungen gegen Grippe, COVID-19 und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV).

„Es ist Anfang Oktober – der ideale Zeitpunkt, sich um den passenden Impfschutz zu kümmern“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Montag (6. Oktober) in Stuttgart. „Grippe-, Corona- und RS-Viren können gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen gefährlich werden. Jede Impfung ist ein wirksamer Schutzschild gegen schwere Verläufe. Die entsprechenden Impfungen können das Risiko einer solchen schweren Erkrankung wissenschaftlich nachgewiesen verringern.“ Damit die Impfstoffe möglichst wirksam schützen, werden sie jedes Jahr an die aktuell zirkulierenden Virusvarianten angepasst – auf Basis der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation.

Mehr als Infektionsschutz – Impfungen reduzieren Risiko für Herzinfarkt

Eine Grippeimpfung schützt nicht nur vor einer Viruserkrankung: Aufgrund der starken Entzündungsreaktionen im Körper treten akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte nach einer Grippeerkrankung häufiger auf. Mehrere wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass solche akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Grippegeimpften seltener auftreten. Die Impfung reduziert also nicht nur das Risiko der eigentlichen Infektionserkrankung, sondern auch von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So betrachtet die Europäische Gesellschaft für Kardiologie die Grippeimpfung als wichtigen Bestandteil zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das gilt ganz besonders für Personen, die aufgrund einer Grunderkrankung bereits ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

Die in Deutschland zum Einsatz kommenden Impfstoffe gelten als sehr sicher. Häufige Reaktionen auf die Impfung wie Schmerzen oder Rötungen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab. Schwerwiegende Nebenwirkungen wie beispielsweise eine allergische Sofortreaktion treten nur sehr selten auf.

Impfungen in Arztpraxen und Apotheken möglich

Die Impfungen gegen Grippe und COVID-19 können in der Regel beim selben Termin verabreicht werden und werden in Arztpraxen und Apotheken angeboten. Weitere Impfungen wie beispielsweise die Impfung gegen RSV dürfen bislang ausschließlich in Arztpraxen verabreicht werden. „Zu einem gesunden Lebensstil gehört neben regelmäßiger Bewegung und ausgewogener Ernährung unter anderem auch der Impfschutz. Nutzen Sie die ,Lange Nacht des Impfens‘ am 8. Oktober oder vereinbaren Sie unabhängig davon einen individuellen Impftermin in Ihrer Arztpraxis oder Apotheke“, appellierte Minister Lucha an die Bevölkerung. Zur bundesweiten Langen Nacht des Impfens bieten auch in Baden-Württemberg viele Apotheken COVID-19- und Grippeimpfungen auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten und meist ohne Terminvereinbarung an. Teilnehmende Apotheken sind über eine interaktive Karte unter https://lange-nacht-des-impfens.de/ abrufbar.

Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission im Überblick: