Bei einer feierlichen Preisverleihung im Jugendhaus „Cann“ in Bad Cannstatt hat Ministerialdirektor Jürgen Lämmle die Gewinner des baden-württembergischen Jugendbildungspreises „DeinDing“ ausgezeichnet.
Mit „DeinDing“ würdigt das Sozialministerium herausragende Leistungen von Jugendlichen sowie Ehren- und Hauptamtlichen in der außerschulischen Jugendbildung. 124 Jugendprojekte hatten sich um den Preis beworben. Zehn von ihnen durften sich seit dem Juryvorentscheid im Dezember 2013 mit dem Siegel „Nominiert für den Jugendbildungspreis 2013“ schmücken.
Der mit 1.000 Euro dotierte erste Preis geht an die Projektgruppe vom Tübinger Straßenfestival „Carpe viam“. Im Rahmen des Projekts sollten junge Menschen künstlerisch tätig werden und die Straße als Ort der Kultur ansehen. Viele folgten diesem Aufruf und in einem interkulturellen Straßenfest seinen Höhepunkt fand. Zahlreiche Workshops wurden angeboten, Musik, Tanz und Theater gespielt sowie Open Stages aufgebaut, was für ein buntes und abwechslungsreiches Programm sorgte.
Der ebenfalls mit 1.000 Euro dotierte zweite Platz ging an die Jugendlichen, die sich in Hochmössingen mit viel Ausdauer für ein Jugendhaus eingesetzt haben. In über 14 Monaten Bauzeit entstand dort ein Jugendhaus, das sich die Jugendlichen gewünscht hatten und in Form eines Jugendprojektes hauptsächlich alleine umsetzten.
Die Jugendlichen der Schülerfirma „teens@work“ des Gustav-Stresemann Gymnasiums in Fellbach können sich ebenfalls über 1.000 Euro und den dritten Platz freuen. Die in der Firma engagierten Jugendlichen sind nicht nur für die Organisation, sondern beispielsweise auch für Marketing und IT verantwortlich. Neben der Hausaufgabenbetreuung können Schülerinnen und Schüler am Förderunterricht teilnehmen, der sie individuell bei schulischen Problemen und Aufgaben unterstützt. Zusätzlich bietet die Schülerfirma abwechslungsreiche Kurse an, so z. B. einen Konversations- oder Kreativworkshop.
Der Sonderpreis der Jugendstiftung geht in diesem Jahr an zwei Jugendgruppen, deren Projekte es zwar nicht auf Platz eins bis drei geschafft hat, aber dennoch besonders anerkennenswert sind. 500 Euro gehen an Schülerinnen und Schülern der Eduard-Spranger-Schule in Reutlingen für die Produktion des Integrationsfilms „Der mit dem Esel wartet“, Weitere 500 Euro gingen an das Projekt „Villa Emrich“, bei dem vier engagierte Jugendliche dem Kindergarten in Mühlacker eine neue Spielebene geschenkt haben, die sie über Monate entworfen, geplant und gebaut haben.
„Der außerschulischen Jugendbildung kommt in einer sich wandelnden, vielfältigeren und zugleich stärker vernetzten Gesellschaft zunehmende Bedeutung zu“, sagte Ministerialdirektor Lämmle, der auch die Grüße von Ministerin Altpeter überbrachte. „Meiner Meinung nach haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer allein durch ihre Teilnahme „gewonnen“. Denn alle Jugendliche, die mitgemacht haben, konnten für sich persönlich ihre Stärken weiterentwickeln und haben neue Fähigkeiten erworben, die für ihr weiteres Leben - etwa für die Berufswahl oder ganz allgemein für den Umgang mit anderen - wichtig sind.“
Die Jugendstiftung Baden-Württemberg setzt den Jugendbildungspreis für das Sozialministerium um. „Die baden-württembergische Jugend ist engagiert. Das zeigen diverse Studien seit Jahren in Zahlen und Grafiken und lassen die Projekte des Jugendbildungspreises lebendig werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer habe großartiges auf die Beine gestellt“, erklärt Wolfgang Antes, Geschäftsführer der Jugendstiftung.
Aus den 124 eingesandten Projekten hat die Jury folgende zehn für "DeinDing" - den Jugendbildungspreis Baden-Württemberg 2013 - nominiert:
- African Kiss Festival (Freiburg)
- Carpe Viam (Tübingen)
- Der mit dem Esel wartet (Reutlingen)
- Inklusiver Skatepark (Geislingen)
- Jugendhaus Hochmössingen (Oberndorf am Neckar)
- MUNBW 2013 (Stuttgart)
- Neugestaltung der Mensa (Stuttgart)
- Streetsoccer for Peace (Laufenburg)
- Schülerfirma teens@work - Von Schülern für Schüler (Fellbach)
- Villa Emrich (Mühlacker)
Die Jury setzte sich zusammen aus:
- Miriam Kumpf, Jugendpresse Baden-Württemberg
- Tom Lukas Nieke, Landesschülerbeirat Baden-Württemberg
- Dilnaz Alhan, Dachverband der Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg
- Halil-Enes Cetin, MorgenLand-Initiative
- Vera Dettenborn, Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg