Gleichstellung

Kabinett bringt Aktionsplan für Toleranz und Chancengleichheit auf den Weg

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Auf Vorschlag von Sozialministerin Katrin Altpeter hat das Kabinett am Dienstag (26. Juni) einen Aktionsplan für Toleranz und Chancengleichheit in Baden-Württemberg auf den Weg gebracht. Damit setzt die Landesregierung ihr im Koalitionsvertrag formuliertes Ziel um, Gleichstellung und Akzeptanz aller sexuellen Identitäten sicherzustellen. In den nächsten Monaten wird das Sozialministerium unter Beteiligung aller anderen Ressorts sowie der maßgeblich relevanten Verbände und Organisationen die Einzelheiten des Aktionsplans erarbeiten. „Die Landesregierung will Baden-Württemberg zu einem Vorreiter für Offenheit und Vielfalt im Hinblick auf sexuelle Identität machen“, sagte Sozialministerin Katrin Altpeter. Mit dem Kabinettsbeschluss liege nun ein Rahmenplan für die Erarbeitung des Aktionsplans vor.

Um die Akzeptanz sexueller Vielfalt und geschlechtlicher Identität zu erhöhen, soll zunächst eine kritische Analyse der Nachteile und vorurteilsmotivierten Ausgrenzungen erarbeitet werden, erklärte die Ministerin. Alle Lebensbereiche und Lebensphasen müssten unter diesen Aspekten geprüft werden, um in dem Aktionsplan entsprechende Gegenmaßnahmen entwickeln zu können. „Homo- und Transphobie muss in allen Lebensphasen von der Kindheit über die Jugend bis zum Alter und sowohl in der vorschulischen, schulischen und außerschulischen Bildung als auch in Ausbildung und Studium, Arbeitswelt, Kultur und Sport entgegengewirkt werden“, betonte die Ministerin.

Das Sozialministerium wird jetzt alle Ministerien auffordern, eine Ansprechperson für den Aktionsplan zu benennen. Danach werden die Vertreter der Ministerien sowie Repräsentanten der relevanten Organisationen und Verbände gebeten, Themenbereiche zu benennen, die aus ihrer Sicht zur Verbesserung der Lebensbedingungen führen und Diskriminierung abbauen. Das Sozialministerium wird diese Vorschläge zu einem Aktionsplan zusammenführen und in einem eigens geschaffenen Beirat diskutieren bzw. abstimmen.

Der Beirat, der sich aus Vertretern der einzelnen Ministerien sowie Mitgliedern der relevanten gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen der LSBTTi-Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexualität und Intersexualität) zusammensetzt, soll die Arbeit an dem Aktionsplan von Anfang an begleiten. „Durch die Einbindung der Nichtregierungsorganisationen, Verbände und Vereine stellen wir sicher, dass berechtigte Erwartungen der betroffenen Gruppen Gehör finden“, sagte Ministerin Altpeter.

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren