Gesundheit

Keine Auffälligkeiten von Handfehlbildungen in Baden-Württemberg

Babyhand hält Finger fest

Nach einer Häufung von Handfehlbildungen bei Neugeborenen in einer Klinik in Nordrhein-Westfalen hatte das Ministerium für Soziales und Integration über die Baden-Württembergische Krankenhaus-Gesellschaft (BWKG) eine Umfrage an allen baden-württembergischen Krankenhäusern mit einer geburtshilflichen Fachabteilung in Auftrag gegeben.

Die Umfrage hat folgendes Ergebnis ergeben:

  • Bei insgesamt 82 angeschriebenen Einrichtungen liegen aus 45 Einrichtungen Rückmeldungen vor (55 Prozent), damit besteht eine repräsentative Basis.
  • Gemeldete Geburten 2017: 57.078, davon mit Handfehlbildung: 28
  • Gemeldete Geburten 2018: 57.979, davon mit Handfehlbildung: 30
  • Gemeldete Geburten 2019 (Januar bis August): 39.990, davon mit Handfehlbildung: 20
  • Aus den rückgemeldeten Daten lassen sich Häufigkeiten von Handfehlbildungen in Höhe von 0,049 Prozent im Jahr 2017, von 0,052 Prozent im Jahr 2018 und 0,050 Prozent im Jahr 2019 (jeweils bezogen auf alle Geburten) ermitteln.
  • Über den Zeitraum von 3 Jahren ergibt sich daraus eine Häufigkeit von 0,050 Prozent (entsprechend 1 Handfehlbildung auf 1.990 Geburten).
  • Bei der Umfrage wurden auch kleine Veränderungen gemeldet (überzählige Finger, Schwimmhäute), die operativ gut korrigierbar sind.
  • Anhand der erhobenen Daten führen erste statistische Prüfungen zu dem Ergebnis, dass keine signifikanten Unterschiede zwischen den Jahren 2017 und 2019 sowie 2018 und 2019 bestehen.
  • Verglichen mit Häufigkeitsangaben aus der Literatur erscheinen diese Zahlen gering.
  • Eine erste Bewertung zeigt in Baden-Württemberg keine Auffälligkeiten.
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