Mit dem Programm „Quartiersimpulse“ unterstützt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration 18 Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg bei innovativen Projekten für ein generationengerechtes Miteinander. Die Förderung schafft Begegnungsräume, stärkt Teilhabe und macht Nachbarschaften zukunftsfähig. 1,5 Millionen Euro stellt das Ministerium dafür in der aktuellen Förderrunde bereit. Das verkündete Minister Manne Lucha am Freitag (26. September) in Stuttgart. Gefördert werden wegweisende Projekte in den Kommunen Schriesheim, Riedlingen, Rhein-Neckar-Kreis, Ravensburg, Lörrach, Kornwestheim, Marbach am Neckar, Esslingen am Neckar, Bad Urach, Grenzach-Wyhlen, Herrenberg, Böblingen, Landkreis Esslingen, Ostalbkreis, Adelsheim sowie Sauldorf.
„Mit dem Förderprogramm ‚Quartiersimpulse‘ stärken wir direkt vor Ort wirksame Initiativen, die Nachbarschaften fördern und zusammenhalten sowie neue Formen des Miteinanders erproben. Soziale Quartiersentwicklung ist Prävention, Teilhabeförderung und Innovationsmotor zugleich. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels fördern wir insbesondere bedarfs- und altersgerechte Strukturen in den Kommunen, die lebenswerte und zukunftsfähige Quartiere ermöglichen und erhalten“, sagte Sozialminister Lucha.
Geld fließt in 18 Kommunen und Kreise
Insgesamt 18 Projekte in Städten, Gemeinden und Landkreisen erhalten Unterstützung, um in urbanen und ländlichen Quartieren innovative Wege für ein alters- und generationengerechtes Miteinander zu entwickeln. Im Fokus stehen lokal zugeschnittene Konzepte, die Menschen vor Ort einbeziehen und dauerhaft zu lebendigen, widerstandsfähigen Quartieren beitragen.
Die aktuelle Förderrunde setzt auf Projekte, die lokale Bedürfnisse erkennen und mit kreativen Formaten die Teilhabe von Menschen aller Generationen und Herkünfte stärken.
Die Vorhaben schaffen Begegnungsorte, beseitigen Zugangsbarrieren und fördern Teilhabe. Die Förderung deckt nicht nur Sach- und Personalkosten ab, sondern umfasst unter anderem externe Beratungsleistungen, um eine fachliche Begleitung und eine nachhaltige Verankerung der Vorhaben in den Quartieren zu gewährleisten.
„Unsere Förderung zielt darauf ab, Projekte zu unterstützen, die langfristig wirken: Wir fördern nicht nur Aktionen, sondern den Aufbau stabiler Strukturen, die Nachbarschaften krisenfester und inklusiver machen. Dabei ist uns wichtig, lokale Akteurinnen und Akteure zu unterstützen und Wissen vor Ort zu stärken“, betonte Sozialminister Manne Lucha abschließend.
„Quartiersimpulse“ – nachhaltige Quartiersentwicklung seit 2019
Das Förderprogramm „Quartiersimpulse“ des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration und der Allianz für Beteiligung fördert nachhaltige Quartiersentwicklung und bietet finanzielle Unterstützung für Projekte von Kommunen und der Zivilgesellschaft, die auf die Bedarfe der Bewohnenden abgestimmt sind. Durch die Förderung von Projekten, die den sozialen Zusammenhalt durch die Schaffung von Begegnungsorten stärken, wirkt das Förderprogramm zudem der Einsamkeit entgegen und fördert ein generationenübergreifendes Miteinander.
Das Förderprogramm „Quartiersimpulse. Beratung und Umsetzung von Quartiersprojekten vor Ort“ ist Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten.“ des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg. Hierbei werden gezielt Quartiersprojekte in Städten und Gemeinden für eine Laufzeit von zwei Jahren mit einem Zuschuss von bis zu 85.000 Euro gefördert. Bei Kommunalen Verbünden und Landkreisen in Verbindung mit kreisangehörigen Gemeinden oder Städten sind Förderungen von bis zu 115.000 Euro möglich. Die Kommunen erhalten den finanziellen Zuschuss nicht nur für Sach- und Personalkosten, sondern auch explizit für Beratungskosten.
Alle Informationen und Antragsunterlagen zum Förderprogramm „Quartiersimpulse“ finden Sie unter QUARTIER 2030 | Förderung sowie auf der Webseite der Allianz für Beteiligung.
Übersicht der 18 geförderten Quartiersprojekte
Fördersumme der 25. Förderrunde des Programms „Quartiersimpulse. Beratung und Umsetzung von „Quartiersprojekten vor Ort“: 1.513.463,75 Euro (Stand 26.09.2025)
- Projekttitel: Sennfeld 2045
- Projektbeschreibung: Sennfeld, ein Stadtteil von Adelsheim mit 1.200 Einwohnerinnen und Einwohnern und rund 470 Haushalten, steht vor demografischen Herausforderungen. Ziel des Projekts ist es, durch Bürgerbeteiligung eine lebendige Ortsmitte zu gestalten, die den Bedürfnissen der alternden Bevölkerung gerecht wird. Geplant ist die Entwicklung bedürfnisgerechter, barrierefreier und kommunikativer Wohnformen sowie die Schaffung neuer Möglichkeiten für generationsübergreifende Begegnungen und die Entwicklung zu einer modernen, resilienten und den Bedürfnissen angepassten Ortsmitte bis 2045. Das Projekt „Quartiersimpulse“ soll dabei Startschuss und Motor einer langfristigen Entwicklung sein und Grundlage für einen kommenden Masterplan. Ziel ist es, die Bevölkerung für den anstehenden Transformationsprozess zu sensibilisieren und für einen konstruktiven Beteiligungsprozess zu gewinnen.
- Summe (Euro): 62.930,85
- Projekttitel: Alt werden in Bad Urach - gemeinsam gut gestalten
- Projektbeschreibung: Bad Urach liegt im ländlich geprägten Biosphärengebiet Schwäbische Alb – mit herausfordernder Topografie und dezentralen Ortsteilen. Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit der Bürgerschaft eine generationengerechte, quartiersnahe Strategie für gutes Altern zu entwickeln. Ausgangspunkt ist eine Bedarfsanalyse unter älteren Menschen (60+). Auf dieser Grundlage werden Leitlinien, neue Angebote und tragfähige Beteiligungs- und Unterstützungsstrukturen aufgebaut. Besonderes Augenmerk liegt auf schwer erreichbaren Gruppen – etwa armutsgefährdeten Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Migrationsgeschichte. Ehrenamtsbörsen, generationenübergreifende Treffpunkte sowie alltagsnahe Hilfeangebote werden wohnortnah, barrierearm und gemeinsam mit den Menschen vor Ort entwickelt. Eine projektbezogene Koordinierungsstelle innerhalb der Stadtverwaltung sowie ein breites zivilgesellschaftliches Netzwerk sichern die Umsetzung. Flankiert wird der Prozess durch die enge Kooperation mit der Diakonischen Bezirksstelle. Ziel ist die langfristige Verstetigung einer altersfreundlichen Stadtentwicklung – getragen von Verwaltung, Politik und Bürgerschaft.
- Summe (Euro): 85.000,00
- Projekttitel: Lebenswert & mittendrin: Gute Nachbarschaft gestalten zwischen Bahnhof und Seecarré
- Projektbeschreibung: Die Unterstadt ist ein Innenstadt-Mischgebiet mit vielfältigen Nutzungen und einer hohen Frequenz an Tagesgästen. Der Stadtteil mit rund 2.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist von hoher Vielfalt geprägt und aktuell in einem städtebaulichen Umbruch. Im Projekt beschäftigt die Stadt Böblingen die Frage, was es braucht, um ein gutes Älterwerden und nachbarschaftliches Miteinander positiv zu unterstützen. Insbesondere die Älteren mit Migrationsgeschichte und ihre spezifischen Lebenslagen stehen im Mittelpunkt des Quartiersprozesses, der dazu beitragen soll, ihnen eine Stimme zu geben und sie für ihre soziale Teilhabe handlungsfähig zu machen.
- Summe (Euro): 85.000,00
- Projekttitel: Aufbau Quartierszentrum Mettingen
- Projektbeschreibung: Mit dem Aufbau eines Quartierszentrums schafft die Stadt Esslingen in Mettingen einen lebendigen Ort der Begegnung für alle Generationen und Kulturen. Hier können Menschen ins Gespräch kommen, gemeinsam aktiv werden und ihre Ideen für ein gutes Miteinander verwirklichen. Angebote wie offene Treffpunkte, kulturelle Veranstaltungen oder Hilfen im Alltag sollen Armut, Einsamkeit und Ausgrenzung entgegenwirken. Von Beginn an sollen die Menschen im Quartier mitgestalten: Ein breiter Beteiligungsprozess lädt auch diejenigen ein, die bisher wenig sichtbar waren – etwa Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Migrationsgeschichte. Unser Ziel: Ein Ort der Vielfalt, des Austauschs und der Teilhabe, der das Quartier stärkt und Brücken baut. Dabei orientieren wir uns am Rahmenkonzept für Quartiersarbeit der Stadt Esslingen.
- Summe (Euro): 85.000,00
- Projekttitel: Mit- und Füreinander - Unser Start ins digitale Quartier
- Projektbeschreibung: Das Projekt „Mit- und Füreinander – Unser Start ins digitale Quartier" zielt auf die Entwicklung einer sorgenden Gemeinschaft, in der ältere Menschen über 60 Jahre befähigt werden am digitalen Leben teilhaben zu können. In einem partizipativen Prozess werden die Seniorinnen und Senioren befähigt, digitale Anwendungen bedarfsgerecht zu nutzen, was zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe beitragen und Einsamkeit in den Quartieren entgegenwirken soll. In einem niederschwelligen Beteiligungsverfahren werden Handlungsbereiche identifiziert, die für die Seniorinnen und Senioren von besonderer Bedeutung sind. Diese dienen als Entscheidungsgrundlage für die Einführung einer digitalen Anwendung. Parallel dazu wird in den Quartieren für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe geworben, intersektorale Netzwerke gebildet, um den Projekterfolg auch über die Projektlaufzeit hinaus zu verstetigen. Digital affine Seniorinnen und Senioren aus der Zivilgesellschaft werden zu Multiplikatoren ausgebildet, die als „Kümmerer“ ihr Wissen lokal und nachhaltig weitergeben. Der Landkreis unterstützt als Projektträger drei Pilotkommunen in der konzeptionellen und strategischen Ausgestaltung und unterstützt bedarfsgerecht und individuell. Ziel, ist die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für ein digitaleres Quartier.
- Summe (Euro): 113.618,70
- Projekttitel: Mit- und Füreinander - Unser Quartier wächst digital weiter
- Projektbeschreibung: Das Projekt „Mit- und Füreinander - Unser Quartier wächst digital weiter" zielt auf die Entwicklung einer sorgenden Gemeinschaft, in der ältere Menschen über 60 Jahre selbstbestimmter am digitalen Leben teilhaben können. In einem partizipativen Prozess werden auf Grundlage der vorhandenen Strukturen die Seniorinnen und Senioren befähigt, digitale Anwendungen bedarfsgerecht zu nutzen, was zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe beitragen und Einsamkeit in den Quartieren entgegenwirken soll. In einem niedrigschwelligen Beteiligungsverfahren werden Handlungsbereiche identifiziert, die für die Seniorinnen und Senioren von besonderer Bedeutung sind und mit der derzeitigen Situation verglichen. Diese dienen als Entscheidungsgrundlage für die Weiterentwicklung der digitalen Anwendungen. Parallel dazu wird in den Quartieren für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe geworben sowie intersektorale Netzwerke gebildet, um den Projekterfolg auch über die Projektlaufzeit hinaus zu verstetigen. Digital affine Seniorinnen und Senioren aus der Zivilgesellschaft werden zu Multiplikatoren ausgebildet, die als „Kümmerer“ ihr Wissen lokal und nachhaltig weitergeben. Der Landkreis unterstützt als Projektträger zwei Pilotkommunen in der konzeptionellen und strategischen Ausgestaltung und unterstützt bedarfsgerecht und individuell. Ziel ist die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für ein digitaleres Quartier.
- Summe (Euro): 100.339,70
- Projekttitel: Ich habe Zeit für dich - Generaionen gestalten Gesellschaft
- Projektbeschreibung: In Grenzach-Wyhlen entsteht ein Projekt, das verbindet: „Ich habe Zeit für dich – Generationen gestalten Gesellschaft“. Hier möchte die Gemeinde zusammen in Freude leben, das Miteinander feiern und den vielen Ideen der Gemeinschaft Raum und Möglichkeit zur Umsetzung bieten. Ob jung oder alt, neu in der Gemeinde oder schon lange daheim – jede und jeder findet hier einen Platz. Gemeinsam wird eine solidarische Gemeinschaft geschaffen, in der sich die Menschen gegenseitig stärken und das lokale Leben aktiv mitgestalten. Es geht um Freude und Spaß am Zusammensein – unkompliziert, offen und herzlich. Lasst uns Generationen verbinden, Geschichten teilen und ein echtes Wir-Gefühl erleben.
- Summe (Euro): 58.555,00
- Projekttitel: Unruhestand – und jetzt?
- Projektbeschreibung: „Unruhestand – und jetzt?“ lädt Menschen der Babyboomer-Generation (1954-1969) ein, den Übergang in den Ruhestand als Aufbruch zu verstehen – hin zu neuen Möglichkeiten, sich mit Erfahrung, Zeit und Ideen für das Gemeinwohl einzubringen. Ihr Erfahrungsschatz ist enorm. Sie sind viele – und stehen jetzt an der Schwelle in eine neue Lebensphase voller Potenziale aber auch Risiken wie Vereinsamung. Das Team Beteiligung & Engagement der Stadt Herrenberg schafft gemeinsam mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Herrenberg und den Herrenberger Quartiersvertretungen einen Raum, in dem Menschen neue Perspektiven entwickeln, ihre Erfahrungen reflektieren und eigene Ideen für sinnstiftendes Engagement entdecken können – zum Beispiel in Kitas, Schulen oder im Quartier. Der Bildungssoziologe Aladin El-Mafaalani rechnet vor: Würde sich nur jede zehnte Person dieser Generation engagieren, entspräche das der Zahl aller aktiven Erzieherinnen und Erzieher und Grundschullehrkräfte. Dieses Potenzial möchte das Projekt nutzen – um das Miteinander zu stärken und neue Perspektiven zu schaffen angesichts des demografischen Wandels.
- Summe (Euro): 85.000,00
- Projekttitel: Nähe schaffen - Begegnung fördern
- Projektbeschreibung: Das Projekt „Nähe schaffen, Begegnungen fördern“ zielt auf die Etablierung einer niederschwelligen Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger in der Innenstadt ab. Im Rahmen des Förderprojekts „Wir im Quartier“ der „Quartiersimpulse“ und der in diesem Rahmen durchgeführten Sozialraumanalyse wurden zahlreiche Beteiligungsformate angeboten, in deren Verlauf wiederholt der Wunsch nach einem verbesserten Informationsfluss sowie nach niederschwelligen Begegnungsorten geäußert wurde. Je nach Bedarf und Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger soll der Raum seine Funktionen und möglichen Nutzungen ändern. Die Menschen vor Ort sind durch verschiedene Beteiligungsformate in die Gestaltung und Nutzung des Raumes eingebunden.
- Summe (Euro): 59.000,00
- Projekttitel: Miteinander der Generationen und Nationen im Neumatt
- Projektbeschreibung: Das Projekt „Miteinander der Generationen und Nationen im Neumattquartier“ richtet den Blick auf ein seit Jahrzehnten international bewohntes Quartier mit einer vornehmlich sozio-ökonomisch benachteiligten Bewohnerschaft. Seniorinnen und Senioren mit Migrationserfahrung in diesem Quartier werden von bisherigen Formaten kaum erreicht und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist aufgrund sprachlicher und kultureller Barrieren stark eingeschränkt. Das Projekt wird diese Seniorinnen und Senioren aktiv ansprechen und gemeinsam mit ihnen, zivilgesellschaftlichen Partnern und weiteren Bürgerinnen und Bürgern vor Ort Formate entwickeln, die ältere Menschen mit Migrationserfahrung aktivieren und einbinden sowie die Generationen im Quartier zusammenbringen. Ziel ist es, ein dauerhaftes Netzwerk der nachbarschaftlichen Hilfe und des Miteinanders im Quartier zu etablieren, um die breite Beteiligung im Neumattquartier zu fördern.
- Summe (Euro): 85.000,00
- Projekttitel: Aufbau einer Sorgenden Gemeinschaft in Marbach am Neckar
- Projektbeschreibung: In Marbach am Neckar soll eine Sorgende Gemeinschaft entstehen. Diese soll durch die vor Ort Engagierten und bestehenden Organisationen gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden. Ziel ist es, das soziale Miteinander in der Stadt und bürgerschaftliches Engagement nachhaltig zu stärken. Hierfür erforderlich sind Begegnungsmöglichkeiten, die für alle leicht zugänglich sind. Mit der vorherigen Förderung durch die „Quartiersimpulse“ wurde mit dem Begegnungszentrum Treff Q in der Marktstraße 15 (Fußgängerzone) der Grundstein dafür geschaffen. Auch wenn es in Marbach schon viele Angebote und Akteure gibt, sollen im Rahmen des Projektes vorhandene Akteure reaktiviert und neue Akteure gefunden werden. Gemeinsam soll ein tragfähiges und nachhaltiges Netzwerk aufgebaut werden. Es gilt Lücken in den Angeboten, vor allem in den Bereichen „Pflege und Wohnen im Alter“ und „generationenübergreifendes Miteinander“ zu schließen. Im Fokus steht ein noch besseres Zusammenleben in jedem Alter.
- Summe (Euro): 85.000,00
- Projekttitel: IdeenWerkstatt Hüttfeld – Technik. Begegnung. Beteiligung.
- Projektbeschreibung: Im Quartier Hüttfeld in Aalen soll mit dem geplanten Makerspace ein generationenübergreifender Treffpunkt und Ort der Teilhabe entstehen. In einem 18-monatigen Projekt wird eine tragfähige Konzeptstudie für die Umsetzung entwickelt und in Pilotmaßnahmen umgesetzt. Ziel ist es, auf Basis vorhandener Strukturen und Werkstatträume einen öffentlichen, niederschwelligen Zugang zu Werkzeugen, Maschinen und technischer Infrastruktur zu schaffen – nicht nur für Studentinnen und Studenten oder technikaffine (Jugend-)Gruppen, sondern für alle Menschen im Quartier. Der Makerspace soll so zu einem inklusiven Ort der Begegnung werden, in dem kreative Ideen entstehen, praktische Fähigkeiten weitergegeben, nachhaltig und gemeinsam Ressourcen genutzt und soziale Kontakte geknüpft werden können. Das Projekt bringt Stadt, Landkreis und Zivilgesellschaft in einer neuen Qualität partnerschaftlich zusammen, stärkt soziale Teilhabe, das Engagement im Quartier und lebenslanges Lernen.
- Summe (Euro): 81.880,00
- Projekttitel: CHAL gemeinsam gestalten – Generationen im Dialog
- Projektbeschreibung: Im sozial vielfältigen Quartier Hardt in Schwäbisch Gmünd entsteht mit dem Projekt „CHAL gemeinsam gestalten - Generationen im Dialog“ ein neuer Impuls für generationengerechtes Zusammenleben. Im Zentrum steht die Creative Hall Assisted Living (CHAL), ein innovativer Ort der Begegnung, den ältere Menschen aktiv mitgestalten. Die CHAL auf dem Campus der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd (PHSG) ist ein Ort für zukunftsweisende Projekte, die Menschen mit Unterstützungsbedarf ein möglichst selbstbestimmtes Leben ermöglichen sollen. Im Projekt sollen lokale Bedarfe für selbstbestimmtes Leben im Alter sichtbar gemacht und in konkrete, alltagsnahe Formate übersetzt werden. Ziel ist es, soziale Teilhabe, Selbstbestimmung und Lebensqualität im Alter zu stärken und gleichzeitig innovative Lösungen für lokale Versorgungsstrukturen und konkrete Anwendungen zu entwickeln. Das Projekt verbindet den kommunalen Strategieprozess der Quartiersentwicklung, die infrastrukturellen Potenziale der CHAL, die Stärken der zivilgesellschaftlichen Akteure vor Ort und die wissenschaftliche Kompetenz der Pädagogischen Hochschule im Bereich Pflegewissenschaften, um gemeinsam tragfähige Perspektiven für ein generationengerechtes Quartier zu schaffen.
- Summe (Euro): 78.010,00
- Projekttitel: Zukunftsquartier „Grüne Weststadt Ravensburg“
- Projektbeschreibung: Im Sanierungsgebiet „Grüne Weststadt Ravensburg“ wird unter Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen eine klimagerechte und generationengerechte Quartiersentwicklung angestrebt. In einem Netzwerk zwischen Kommune, den lokalen Akteuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft, den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie der Stiftung Liebenau als Träger der Quartiersarbeit vor Ort (Rahlentreff) soll die Lebensqualität im Quartier für Jung und Alt dauerhaft verbessert und der soziale Zusammenhalt gestärkt werden. Dies erfolgt unter anderem durch die Anpassung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes an den demografischen und klimatischen Wandel sowie durch Förderung von Wohn- und Lebensformen, die gegenseitige Fürsorge und Gemeinschaft garantieren. Für die zielgerichtete Einbindung der Bürgerschaft sowie weiterer Stakeholder wurde zwischen Februar und April 2025 eine maßgeschneiderte Beteiligungsstruktur erarbeitet. Im Ergebnis werden ab Herbst 2025 groß angelegte Formate (Bürgerforum, Online-Befragung, Perspektiv- und Planungswerkstatt) durchgeführt sowie ein Runder Tisch als fest zu installierendes Arbeitsgremium eingerichtet.
- Summe (Euro): 84.832,86
- Projekttitel: Alt und Jung - Gemeinsam stark
- Projektbeschreibung: Der Landkreis Rhein-Neckar hat im Jahr 2024 Handlungsstrategien zur Bekämpfung von Armut im Rhein-Neckar-Kreis entwickelt. Im Rahmen der Bearbeitung dieses strategischen Ziels nimmt sich der Rhein-Neckar-Kreis vor, die Risikofaktoren für Armut im Rhein-Neckar-Kreis zu reduzieren und die Folgen von Armut für besonders vulnerable Bevölkerungsteile zu mildern. Als eine geeignete Maßnahme wurde der Ausbau und die Förderung von Mehrgenerationenhäusern und Familienzentren im Landkreis identifiziert. Diese können mit ihrem sozialräumlichen Konzept, der Förderung von Begegnung, Teilhabe und Engagement einen wesentlichen Beitrag zur Armutsprävention leisten. Mit dem Projekt „Alt und Jung - Gemeinsam stark“ soll die Arbeit von Mehrgenerationenhäusern (MGH) und Familienzentren im Landkreis gefördert, qualitativ gestärkt und deren Angebote und Dienstleistungen in der breiten Öffentlichkeit bekannter gemacht werden. Hierzu wollen Landratsamt, Kommunen und Träger der MGHs und Familienzentren sowie der Kreisseniorenrat im Projekt „Alt und Jung - Gemeinsam stark“ intensiv zusammenarbeiten. Den Schwerpunkt des Projektes bilden insbesondere die Seniorinnen und Senioren, die als vulnerable Gruppe im Kontext von Armut gelten. Daher ist das Projekt bei der Kreisseniorenplanerin angesiedelt.
- Summe (Euro): 115.000,00
- Projekttitel: Daugendorf 2035 - attraktiv, lebenswert, zukunftsfest
- Projektbeschreibung: Die Stadtverwaltung Riedlingen, die Ortsverwaltung Daugendorf und die Bürgerbewegung „Unser Daugendorf 2035“ ziehen an einem Strang und möchten gemeinsam mit der Bürgerschaft einen dialogischen Prozess starten, um ein ganzheitlich angelegtes Konzept zu erarbeiten, um das Lebensumfeld und die Lebensbedingungen im Ort (mit Fokus auf der alten Ortsmitte) attraktiver zu gestalten und zu verbessern. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Wie können generationsübergreifende Angebote und Teilhabemöglichkeiten gestärkt werden? Wie und wo können alternative Wohnkonzepte (auch für ältere Menschen) realisiert werden? Wie kann die Betreuungssituation von Kindern optimiert und Betreuungs-, Unterstützungs-, Pflegeangebote für ältere Menschen geschaffen werden, um deren Lebenssituation und die der pflegenden Angehörigen zu verbessern?
- Summe (Euro): 80.020,00
- Projekttitel: Mehrgenerationenplatz Sauldorf
- Projektbeschreibung: Das Projekt „Mehrgenerationenplatz in Sauldorf“ wird von der Zukunftswerkstatt initiiert und verfolgt das Ziel einen generationenübergreifenden Treffpunkt in Sauldorf zu schaffen. Dieser Platz soll als multifunktionale Begegnungsstätte für alle Generationen dienen – vom Kind bis zur Seniorin und Senior. Besonders hervorzuheben ist die integrative und gemeinschaftliche Nutzung des Raums, der vor allem als Ausgleich zum bislang fehlenden Spielplatz und den begrenzten Treffmöglichkeiten für Jugendliche und alle Bürgerinnen und Bürger dienen wird. Der Platz wird sowohl als Begegnungsstätte als auch als Ort für Veranstaltungen und Aktionen fungieren, die den sozialen Zusammenhalt stärken und die Beteiligung der Bevölkerung fördern. Der geplante Mehrgenerationenplatz wird zwischen dem neu erschlossenen Wohngebiet und dem alten Dorfkern von Sauldorf angelegt. Das Projekt fördert die Beteiligung der Bevölkerung und setzt auf eine breite Mitgestaltung durch die Sauldorfer Bürgerinnen und Bürger, darunter auch die Unterstützung zahlreicher aktiver Vereine. Das Vorhaben wird außerdem durch eine Reihe von Festen und Veranstaltungen begleitet, die den sozialen Austausch und das Miteinander in der Gemeinde stärken.
- Summe (Euro): 85.000,00
- Projekttitel: Drehscheibe 2.0 - eine Quartierszentrale für Altenbach
- Projektbeschreibung: Das ehrenamtliche Quartierscafé Drehscheibe in Altenbach soll ausgebaut und ein zentraler Treffpunkt für Verwaltung, soziale Beratung und ehrenamtliches Engagement werden. Ziel ist es, eine übergreifende Quartierszentrale zu schaffen, die es den Bürgerinnen und Bürgern möglich macht, alle Bedarfe im Rahmen einer „One-Stop-Philosophie“ an einem Ort zu decken. Dabei werden drei Hauptsäulen in dem Gebäude geschaffen: Verwaltung, ehrenamtliche und soziale Beratung sowie Begegnung. Geplant sind unter anderem Elterncafés, Jugend- und Berufsberatung sowie Veranstaltungen zu Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen. Das Ziel ist die Schaffung eines inklusiven und generationenübergreifenden Angebots, das Altenbach als Wohn- und Lebensort stärkt.
- Summe (Euro): 84.276,64