Coronavirus / Impfen

Land baut Impfoffensive weiter aus

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Ärztin impft in ihrer Praxis eine Patientin gegen das Coronavirus.

In jedem Stadt- oder Landkreis sollen kleine, fest verankerte Impfstationen entstehen. Die Landesregierung hat dazu beschlossen, die niedergelassenen Arztpraxen mit 155 Mobilen Impfteams zu unterstützten.

Die Ausrufung der Alarmstufe und die gleichzeitige Zunahme der Booster-Impfungen sorgen für ein gesteigertes Interesse an den Impfungen sowohl in den Arztpraxen als auch an den Stationen der Mobilen Impfteams in Baden-Württemberg. Die Landesregierung hat am Donnerstag (18. November) beschlossen, die niedergelassene Ärzteschaft mit 155 Mobilen Impfteams zu unterstützen. Darüber hinaus sind die Landkreise und kreisfreien Städte heute aufgefordert worden, weitere Bedarfe bis kommenden Mittwoch inklusive Kostenschätzung dem Sozialministerium mitzuteilen. Damit soll gewährleistet werden, dass es flächendeckend in jedem Stadt- oder Landkreis genügend fest installierte Anlaufstellen für die Impfungen geben wird – und dadurch kleine, fest verankerte Impfstützpunkte und -orte entstehen.

Menschen direkt vor Ort erreichen

„Wir freuen uns, dass die Impfungen wieder spürbar zunehmen. Wir unterstützen die Ärzte mit derzeit 155 Impfteams im ganzen Land. Dadurch können jetzt schon in jedem Stadt- und Landkreis regionale Impfstützpunkte eingerichtet werden, die flexibel vor Ort in Betrieb genommen werden können und von den mobilen Impfteams angefahren werden. Die Partner können vor Ort bestimmen, ob mehrere Standorte ausgewählt werden, die dann an bestimmten Tagen angefahren werden oder ob sie sich für weniger Stützpunkte entscheiden, die dauerhaft angefahren werden sollen. Wir glauben, dass dieses Konzept im Moment das richtige ist, da wir damit die Menschen direkt vor Ort erreichen, anders als mit den großen, überregionalen Impfzentren. Um vor allem im Dezember und Januar für die zu erwartende hohe Zahl an Booster-Impfungen gerüstet zu sein, wollen wir in Kooperation mit den Landräten weitere feste Impfstützpunkte errichten, um die Impfquote zügig nach oben zu treiben“, so Lucha. Die Wieder-Inbetriebnahme der großen Zentralen Impfzentren bräuchte hingegen einen langen Vorlauf – sie könnten frühestens im Januar ihren Betrieb aufnehmen, was viel zu spät wäre. Auch die Hallen seien vielerorts längst wieder anderweitig in Betrieb.

Weitere feste Impfstützpunkte mit kommunalen Partnern einrichten

„Bei der Errichtung der Impfstützpunkte sind wir auf die Mitwirkung der Landkreise, der Städte und Gemeinden angewiesen, vor allem bei der Bereitstellung von Räumlichkeiten und Infrastruktur. Nur die Behörden vor Ort können frühzeitig und unmittelbar auf besondere Situationen reagieren und Bedarfe anmelden. Umgekehrt können wir versichern: Wenn den Kommunen bei der Einrichtung solcher Impfstützpunkte Kosten (etwa Miete von Räumen, Ehrenamtspauschale, Strom) entstehen, dann bekommen sie diese Kosten nach Abstimmung mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration vom Land erstattet. Mein Team hat bereits Kontakt zu den Verantwortlichen auf der kommunalen Ebene aufgenommen. Viele Kommunen sind hier schon mit großem Engagement tätig geworden. Wir erwarten jetzt auch von der Ärzteschaft, dass auch dort die Impfkampagne weiter mehr Schwung aufnimmt. Nach der heutigen Entscheidung der Ständigen Impfkommission, Booster-Impfungen für alle Erwachsenen zu empfehlen, wird die Nachfrage nach Impfungen weiter zunehmen“, so Lucha weiter.

Impfkapazitäten und -angebote

Die Mobilen Impfteams sind sieben Tage die Woche im Einsatz. Mit den derzeitig geplanten 155 Impfteams sollen pro Team/Stützpunkt pro Tag rund 130 Impfungen durchgeführt werden – das gilt für dringend notwendige Erstimpfungen genauso wie für die sogenannten Booster- beziehungsweise Auffrischimpfungen. Im Dezember werden die Mobilen Impfteams insgesamt 600.000 Menschen impfen können. Bei der niedergelassenen Ärzteschaft gehen wir von 400.000 Impfungen im Dezember aus. Hinzu kommt noch die Möglichkeit der Impfung durch die Betriebsärzteschaft. Diese Kapazitäten sollen nun durch den Aufbau weiterer stationärer Impfstützpunkte in den Landkreisen ausgebaut werden.

Sowohl auf der Website zur Impfkampagne „dranbleibenBW“ als auch auf weiteren Onlineplattformen zur Terminvergabe finden sich zahlreiche Impfaktionen und Impftermine. Die Kommunen beziehungsweise Stadt- und Landkreise informieren ebenfalls niedrigschwellig über die örtlichen Impfangebote.