Arbeit

Land erfüllt Pflichtquote für Beschäftigung schwerbehinderter Menschen

Sozialministerin Katrin Altpeter fordert alle Landesministerien dazu auf, auch in den kommenden Jahren eine möglichst große Zahl schwerbehinderter Menschen in den Landesdienst einzustellen. „Das Land beschäftigt zwar immer mehr schwerbehinderte Menschen. Es reicht aber nicht, nur seine Pflicht zu erfüllen“, erklärte Altpeter am Mittwoch (26.10.) in Stuttgart. Sie hatte im Kabinett den Bericht über die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen in der Landesverwaltung Baden-Württemberg im Jahr 2010 vorgestellt. „Wir haben auch eine Vorbildfunktion für andere Arbeitgeber, und müssen allein deswegen alles daran setzen, mehr schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen.“

Der Landesbehindertenbeauftragte Gerd Weimer, der erstmals an der Kabinettssitzung teilnahm, unterstrich die Forderung. „Der wirtschaftliche Aufschwung geht leider an den schwerbehinderten Menschen vorbei. Besonders die Landesverwaltung muss daher alles unternehmen, um ihnen mehr Perspektiven auf dem ersten Arbeitsmarkt zu eröffnen. Aktuell ist es so, dass wir heute sogar mehr arbeitslose schwerbehinderte Menschen haben, als zum Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise vor drei Jahren.“ Die Landesregierung sei mit ihren Anstrengungen auf einem guten Weg, „ich sehe aber noch Luft nach oben.“

Ebenso wie im Vorjahr überschritt die Landesverwaltung im Berichtszeitraum – 2010 – die gesetzlich geforderte Fünf-Prozent-Marke. 12.501 besetzte Pflichtplätze verzeichnet die Bilanz für 2010. Das entspricht einer Quote von 5,21 Prozent, im Vorjahr lag sie bei 5,19 Prozent. Positiv wertete die Ministerin, dass nahezu alle Ressorts über den Pflichtsatz hinaus gehend Plätze besetzt haben. Neun von zehn Ministerien sowie der Landtag und der Rechnungshof erfüllen bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen die Pflichtquote beziehungsweise lagen sogar erheblich darüber. So lag die Quote im Bereich des Sozialministeriums bei fast 13 Prozent und im Finanzressort bei über acht Prozent.

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg