Sucht

Land informiert über Glücksspielsucht und plant neue Fachstelle

Glücksspielsucht geht oft weit über die direkt betroffenen Personen hinaus. Sozialer Rückzug, finanzielle Not und Konflikte in der Familie sind die Folgen. Betroffene und Angehörige sollten sich frühzeitig professionelle Hilfe suchen.

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Mann nutzt Online-Wettangebot auf Smartphone.

Was sind die Ursachen? Wo gibt es Hilfe? Zum bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht am kommenden Mittwoch, 24. September 2025 informieren Beratungsstellen. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration unterstützt die Aktionen und fördert die Suchthilfestrukturen im Land.

„Die Glücksspielsucht ist mehr als ein individuelles Schicksal. Sie hat oft tiefgreifende Auswirkungen, die weit über den unmittelbar betroffenen Menschen hinausgehen: sozialer Rückzug, finanzielle Not und Konflikte in der Familie bis hin zu Verzweiflung und Isolation. Betroffene und Angehörige sollten sich frühzeitig professionelle Hilfe suchen“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha am Montag (22. September) in Stuttgart.

Land fördert Suchthilfe und Beratungsstellen

Die Suchtberatungsstellen in den Stadt- und Landkreisen informieren über die Risiken des Glücksspiels und anderer Süchte sowie über Beratungsmöglichkeiten vor Ort. Das Land Baden-Württemberg fördert die Suchtberatungsstellen und ähnliche kommunale Angebote durch Zuschüsse und unterstützt die Aktionen mit Infomaterial. Auch Verbände, die sich in der Suchthilfe engagieren, und Selbsthilfegruppen erhalten Fördermittel vom Land.

„Je eher jemand Hilfe annimmt, desto größer sind die Chancen auf langfristige Besserung. Hierfür gibt es in Baden-Württemberg ein gut ausgebautes Suchthilfenetz und vielfältige Angebote, auch digital“, so Minister Lucha.

Anforderungen an Suchtprävention und -hilfe gestiegen

Das Land richtet darüber hinaus eine neue Fachstelle für Glücksspielsucht ein. So ist es im neuen Landesglücksspielgesetz vorgesehen. Die Landesstelle für Suchtfragen der Liga der freien Wohlfahrtspflege e. V. wird diese Aufgabe übernehmen. Durch den Glücksspielstaatsvertrag seien die Anforderungen an Suchtprävention und Suchthilfe im Bereich Glücksspiel gestiegen, sagte Lucha: „Ich freue mich, dass die neue Fachstelle hier künftig gezielt helfen kann.“

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