Gesundheit

Landesregierung fördert Betreuungsangebote und Modellprojekte für Demenzkranke

Die Landesregierung will die Versorgung demenzkranker Menschen in Baden-Württemberg weiter verbessern. Anlässlich des Welt-Alzheimertags am 21. September sagte Sozialministerin Katrin Altpeter: „Wir müssen Menschen mit Demenz ermöglichen, würdevoll zu leben. Für mich steht dabei der Ausbau von alltagspraktischen Hilfen im Vordergrund.“ Allein in diesem Jahr stellt das Sozialministerium 2 Mio. Euro zur Verfügung, um Betreuungsgruppen und Betreuungsdienste zu Hause, Seniorennetzwerke und Pflegebegleiter-Initiativen auszubauen und Modellprojekte zur Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen insbesondere für demenzkranke Menschen zu unterstützen.

Ein Drittel aller Menschen über 80 Jahren erkrankt heute an Demenz. Neben der Betreuung und Versorgung der Erkrankten müsse auch die bestmögliche Unterstützung von pflegenden Angehörigen sichergestellt sein, so die Ministerin. „Damit Demenzkranke so lange wie möglich würdevoll in ihren eigenen vier Wänden leben können, ist die Entlastung ihrer Familien sehr wichtig“, betonte Altpeter. Bereits ein Termin beim Friseur oder beim Arzt werde für Pflegende zum Problem, wenn es niemanden gäbe, der sich in dieser Zeit um die erkrankte Person kümmere.

Mit einem weitreichenden Netz von derzeit über 500 Betreuungsangeboten liege Baden-Württemberg im Ländervergleich vorne. Das sei aber kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. „Stundenweise Betreuung durch geschulte bürgerschaftlich Engagierte in Gruppen oder zu Hause werden immer stärker nachgefragt“, sagte Ministerin Altpeter. „Oftmals helfen bereits ganz einfache Hilfen und Unterstützungsangebote im oft schwierigen Versorgungs- und Pflegealltag."

Für ihr großes Engagement für Demenzkranke und Pflegende dankte die Ministerin der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. und dem Landesseniorenrat Baden-Württemberg e.V. „Als kompetente und verlässliche Partner stehen sie nicht nur dem Land, sondern auch den vielen Betroffenen selbst, den Kommunen und den Pflegekassen beratend zur Seite“, sagte Altpeter.

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