Gesundheit

Landesregierung will medizinische Versorgung geriatrischer Patienten verbessern

Die Landesregierung will die medizinische Versorgungsstruktur in Baden-Württemberg auf die zunehmende Zahl geriatrischer Patientinnen und Patienten ausrichten. „In der Zukunft wird sich die medizinische Versorgung stärker als bisher auf die besonderen Anforderungen der Behandlung mehrfach und chronisch kranker älterer Menschen einstellen müssen“, sagte Sozialministerin Katrin Altpeter auf dem Landesgeriatrietag in Mannheim. Die Weichen dafür müssten heute gestellt werden.

Prognosen zufolge wird sich die Zahl der Menschen, die älter als 80 Jahre sind, in Deutschland bis 2050 mehr als verdoppeln. Damit werde auch die Zahl mehrfach und chronisch kranker älterer Menschen zunehmen, so die Ministerin. „Wir müssen sicherstellen, dass unter diesen Voraussetzungen auch in Zukunft die bestmögliche medizinische Versorgung dieser Patientinnen und Patienten gewährleistet ist“, sagte Ministerin Altpeter.

Im Sozialministerium werde deshalb zurzeit an der Überarbeitung des Geriatriekonzepts gearbeitet. Dabei werde die Aufmerksamkeit auf alle drei Säulen der Versorgung gelegt: die Rehabilitation, die Krankenhausbehandlung und die ambulante Behandlung. Altpeter: „Übergeordnetes Ziel jeder Behandlung sind der Erhalt der Lebensqualität und eines selbstbestimmten und so weit möglich selbständigen Lebens im eigenen Zuhause.“ Dazu müssten die medizinischen Angebote noch enger mit den Pflegestrukturen und Unterstützungsangeboten alter Menschen vernetzt werden.

Die Ministerin betonte, dass sie die geriatrische Rehabilitation im Land als wesentliches Behandlungsangebot für geriatrische Patienten nachhaltig sichern wolle. „Die Stärke der altersmedizinischen Versorgungsstruktur in Baden-Württemberg liegt in der Geriatrischen Rehabilitation“, sagte die Ministerin. Heilungsverläufe bei alten Menschen benötigten mehr Zeit als bei jungen. „Die Rehabilitationszentren bieten ein fachlich darauf ausgerichtetes Umfeld“, erklärte Altpeter.

Der wirtschaftlich schwierigen Situation zahlreicher geriatrischer Einrichtungen werde die Landesregierung im Rahmen ihrer Möglichkeiten entgegenwirken, erklärte Ministerin Altpeter. Sie unterstütze deshalb Pläne der Einrichtungen, den Zugang durch ein besseres und vertraglich verankertes Management sicherzustellen. „Das verhilft Reha-Einrichtungen zu einer verlässlicheren Belegung und es sichert Patienten den Weg in die Rehabilitation“ erklärte die Ministerin. Sie begrüßte, dass sich die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft und die Kostenträger bereits zu einer entsprechenden vertraglichen Verankerung bereit erklärt hätten.

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