Arbeitsministerin Katrin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid zeigten sich erfreut über die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt. „Nach dem harten Winter sonnt sich der Arbeitsmarkt im Land auch weiterhin bundesweit an der Spitze der Bundesländer.“ Mit einer Arbeitslosenquote von nunmehr 4,0 Prozent habe Baden-Württemberg im März wie schon in den beiden Vormonaten die geringste Arbeitslosenquote aller Bundesländer und zugleich erneut den niedrigsten Wert seit 1992 erreicht, erklärten die Ministerin und der Minister anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen in Stuttgart.
Finanz- und Wirtschaftsminister Schmid: „Die guten Arbeitsmarkt-Zahlen verdanken wir den Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen. Wir dürfen uns aber nun nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Im März hat die Fachkräfte-Allianz mit einem Zehn-Punkte-Programm den ersten Schritt gemacht, um Nachfrage und Angebot auf dem Arbeitsmarkt besser zusammen zu bringen.“
Im Vergleich zum Februar 2012 ging die Arbeitslosigkeit um rd. 5.400 Personen bzw. 2,3 Prozent zurück. Insgesamt waren im März in Baden-Württemberg noch 224.094 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren knapp 21.000 Menschen weniger ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote ist damit von 4,4 Prozent auf nunmehr 4,0 Prozent zurückgegangen. Den 224.000 Arbeitslosen standen im März 2012 fast 78.000 offene Stellen gegenüber; das sind 8.000 bzw. 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Nach den Worten von Arbeitsministerin Altpeter ist die Freude über das hohe Stellenangebot nicht ungetrübt. Während auf der einen Seite viele Firmen händeringend nach Fachkräften suchten, gelinge es auf der anderen Seite zunehmend seltener, Arbeitslose mit Qualifikationsdefiziten oder mit längerer Dauer der Arbeitslosigkeit auf dem Arbeitsmarkt unterzubringen. Sie verwies darauf, dass es derzeit in Baden-Württemberg über 62.000 Langzeitarbeitslose gibt, die allein schon wegen der längeren Arbeitslosendauer Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Arbeitsplatz hätten. Leider gebe es mancherorts immer noch hartnäckige Vorbehalte gegenüber Menschen mit Brüchen in der Erwerbsbiographie, so die Ministerin.
Altpeter: „Vor allem mit Blick auf den Fachkräftemangel können wir uns das nicht leisten.“ Sie forderte die Unternehmen und auch die Bundesagentur für Arbeit und die Kommunen als Träger der Jobcenter auf, noch mehr für die Qualifizierung und Eingliederung der Arbeitslosen zu tun, um sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen und sie dabei individuell zu unterstützen.
Auch das Land wolle mit seinem Landesprogramm „Gute und sichere Arbeit“ seinen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs, zur Integration von Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt und zur Finanzierung zielgruppenspezifischer Programme leisten. Das Programm soll Lücken im bestehenden Fördersystem schließen und Vorbild für eine entsprechende Weiterentwicklung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente im SGB II sein.
Quelle:
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg / Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg