Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha macht anlässlich des diesjährigen Gedenktags für die Opfer von Transphobie am kommenden Sonntag (20. November) darauf aufmerksam, dass transsexuelle und transgender Menschen auch in Baden-Württemberg noch immer Opfer von Diskriminierung und Gewalt werden.
„Der Gedenktag dient uns allen zur Mahnung und soll den Opfern zeigen, dass sie nicht alleine sind. Gerade in Zeiten, in denen Hass und Verrohung immer weiter um sich zu greifen scheinen, sollten wir unsere Stimme laut dagegen erheben und darauf achten, jedem Mitmenschen mit Respekt und Achtsamkeit gegenüberzutreten “, sagte Lucha am Sonntag (20. November) in Stuttgart. Er wolle alle Opfer von Trans- und Homosexuellenfeindlichkeit dazu ermutigen, die Taten gegen sie konsequent zur Anzeige zu bringen, da nur so rechtsstaatliche Mittel ergriffen werden und die Taten an die Öffentlichkeit gelangen könnten, sagte Lucha.
Erstes Treffen des Landesbeirats „Für Akzeptanz und gleiche Rechte Baden-Württemberg“
Transfeindlichkeit wird auch am kommenden Mittwoch (23. November) ein Thema sein. Dann trifft sich erstmals der von Minister Lucha initiierte neue Landesbeirat „Für Akzeptanz und gleiche Rechte Baden-Württemberg“, der dazu beitragen soll, Diskriminierungen von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren (LSBTTIQ) Menschen zu bekämpfen. Mitglieder im Beirat sind Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Landesverwaltung und Community sowie andere relevante gesellschaftliche Akteure. „Mir persönlich war und ist es ein wichtiges Anliegen, diesen Landesbeirat ins Leben zu rufen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nur durch Transparenz und den Austausch verschiedener Blickwinkel den gesellschaftlichen Dialog fördern und Hemmschwellen abbauen können“, sagte Minister Lucha.
Weiterführende Informationen
Der weltweite Gedenktag „Transgender Day of Remembrance“, auf Deutsch „Gedenktag für die Opfer von Transphobie“, findet jedes Jahr am 20. November statt. Der Tag soll zum einen an die Opfer transphober Gewalt erinnern und zum anderen allgemein auf die Diskriminierungen aufmerksam machen, denen transsexuelle und transgender Menschen ausgesetzt sind.
Als Anlaufstelle für Ratsuchende in Baden-Württemberg gibt es seit 2016 eine vom Sozial- und Integrationsministerium geförderte und landesweit tätige Beratungsstelle zu Transsexualität, Transgender und Intersexualität (TTI) in Ulm.